Oberhausen. . Umbau des LVR-Industriemuseums und Hallen-Modernisierung hoffen auf Fördergelder. Europaweite Ausschreibung für die Park-Umgestaltung.
- Modernisierung des LVR-Industriemuseums schlägt mit 18,9 Millionen Kosten zu Buche
- Momentan im Winter nicht nutzbare Kunsthalle soll zur Mehrzweckhalle umgebaut werden
- Der Großteil der zwei Millionen Euro für die Umgestaltung des Parks soll vom Land kommen
Das LVR-Industriemuseum erfindet sich komplett neu, die ehemalige Klempnerei, Ausstellungshalle des Vereins für aktuelle Kunst, wird in eine Multi-Funktionshalle umgebaut und aus dem Park zwischen Lirich und der Oberhausener Innenstadt wird ein attraktiver Bürgergarten: Drei Visionen 2020 fürs Zentrum Altenberg sind auf den Weg gebracht. Gemeinsam ist ihnen momentan das Warten. Auf Bewilligung von Förderanträgen hoffen Museum und Halle, darauf, wessen Entwurf den Zuschlag bekommt, warten Park-Gestalter.
Der dickste Brocken, mit 18,9 Millionen Kosten veranschlagt, ist die vollständige Modernisierung des Industriemuseums. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat dem Vorhaben grünes Licht gegeben, jedoch verlangt, dass „die Fördermöglichkeiten ausgeschöpft werden“, wie Museums-Leiter Burkhard Zeppenfeld betont. Im Klartext: Beantragt wurden Mittel aus dem Fördertopf für Bau- und Stadtentwicklung des Landes. „Wir erwarten die Zusage Anfang 2017“, sagt Zeppenfeld. Erhoffte Fördersumme: zwischen fünf und sechs Millionen Euro.
Die Dauerausstellung des LVR-Museums würde dann Anfang 2018 schließen, ihre Exponate würden im Peter-Behrens-Bau gelagert. Die jetzt schon geplante Sonderausstellung „Energiewenden“ könnte noch bis Herbst 2018 besichtigt werden, bevor mit den Umbauarbeiten begonnen würde. Nach zwei Jahren Bauzeit würde, wenn alles glatt liefe, der erste Teil des neuen Museums eröffnet. Zeppenfeld: „Wir stellen uns komplett neu auf, orientieren uns mit dem Museum ins Zentrum der Anlage.“
Bekanntlich geht’s hier um einen Rundumschlag, inhaltlich und technisch wird der Bau auf Vordermann gebracht, um in die erste Museums-Liga des 21. Jahrhunderts aufzusteigen.
Fünf Millionen Euro Kosten
Mit fünf Millionen Euro Kosten klingt dagegen der Wandel von der momentan im Winter nicht nutzbaren Kunsthalle zur Mehrzweckhalle schon fast bescheiden. Die soziokulturellen Altenberger, Verein Sovat, Kultur und die Gastro GmbH, haben vorgearbeitet. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, mit 30 000 Euro Eigenmitteln die Machbarkeitsstudie finanziert und bei der Stadt eingereicht“, sagt Holger Füngerlings vom Sovat-Vereinsvorstand. „Ohne Vorleistung wäre es nicht gegangen.“
Manfred Flore, SPD-Sprecher im Kulturausschuss und Unterstützer des Projekts, glaubt an die Bewilligung von Fördermitteln aus dem Städte-Stärkungspaket. „Zu 90 Prozent bin ich sicher, dass die Halle umgebaut wird.“
Mit im Boot sei der Verein für aktuelle Kunst. „Wir haben ihm ein faires Angebot für Nutzungszeiten gemacht. Sie können drei bis vier Ausstellungen pro Jahr dort machen“, sagt Füngerlings.
Und der Park? Bekommt 90 Prozent der zwei Millionen Euro Kosten vom Land und wartet auf die Entscheidung für ein Planungs-Team. Die Stadt hat das Projekt europaweit ausgeschrieben.