Oberhausen. Über 1000 Besucher waren am Dienstag in den Becken. Beliebt ist der Wellengang. Bemängelt werden fehlende Attraktionen nach dem Rückbau in Oberhausen.

  • Badegäste kommen zum Schwimmen, Rutschen und Sonnen an die Bottroper Straße
  • Freibad richtet sich nach aktueller Wetterlage und öffnet die Türen erst ab 20 Grad Celsius
  • Das Badeverhalten ist wetterorientiert, die Besucherzahl ist in der Vergangenheit gesunken

Das Thermometer zeigt 33 Grad. Die Schwimm-Meister Ricarda Bongers und Baris Altintas stehen im Schweiß. Denn die Becken um sie herum sind voll, die Oberhausener und Gäste von auswärts nutzen das Wetter zum Baden. Oder zum ausgiebigen Sonnen. Am Dienstag kamen über 1000 Badegäste in das Freibad des Revierparks Vonderort. Heute rechnet das Personal ebenfalls mit einem Andrang.

Bereits am Morgen standen die Wasserratten am Eingang Schlange. Viele Mütter stiegen kurz darauf mit dem jungen Nachwuchs in die beiden Planschbecken. Vereinzelt auch Väter, die dann gleich den Wasserball oder eine Wasserpistole bereit hielten. Was einige Gäste allerdings vermissen, sind die Spielelemente wie der wassersprühende Elefant, der noch vor einigen Jahren dort stand. Doch weil sich das Freibad verkleinerte, wurden die Elemente zurückgebaut. „Das ist schade, die Kinder sind deswegen gerne hergekommen“, findet Sarah Nogala und ergänzt: „Dennoch komme ich gerne hierher, es ist mein Heim-Freibad.“

Freibad öffnet ab 20 Grad Celsius

Zum Abkühlen kommt auch Vanessa Bergander an die Bottroper Straße. Allerdings nur, wenn das Wetter warm ist und nur, wenn die Zeit für einen Ausflug in ein Erlebnisbad oder zur Xantener Südsee nicht reicht. „Dort gibt es mehr Attraktionen, die fehlen hier in Oberhausen leider“, bemängelt Vanessa Bergander. Für ein paar Stunden lohnen sich die Becken im Revierpark aber.

Dort öffnet das Freibad seine Türen in der Regel nur, wenn die Außentemperatur über 20 Grad Celsius beträgt. Tagegenau wird die Wetterlage verfolgt, erzählt Schwimm-Meister Baris Altintas. Jede volle Stunde hält er am Wellenbecken Ausschau.. Ein Becken mit Wellengang kann nicht jedes Freibad vorweisen. „Die Leute warten teilweise darauf“, weiß Schwimm-Meisterin Ricarda Bongers, die das Wasser wieder in Wallungen bringt. Zehn Minuten lang fühlt sich Nico wie im Meer. Der 13-Jährige versucht, von den Wellen nicht abgetrieben zu werden. Er war am Dienstag mit seiner Tante im Freibad. Auch auf der Rutsche.

"Leute brauchen einen Tag, um warm zu werden"

So wie die Gruppe der 14- bis 17-Jährigen, die die rund 75 Meter lange, sich ein paarmal schlängelnde Rutsche hinunterdüsen. „In den Ferien kommen viele Jugendliche“, freut sich Baris Altintas., der aber auch sagt, dass dies mit Stress verbunden ist. Im kommenden Jahr wird es eine neue Rutsche geben, verrät Altintas, der wie seine Kollegen auf mehr Gäste hofft.

Dass die Zahl in der Vergangenheit abgenommen hat, ist kein Geheimnis. Damit verbunden war auch der Rückbau eines gesamten Beckens. Seitdem kommen weniger Besucher. Das Gästeaufkommen richtet sich ohnehin sehr stark nach dem Wetter, so wie die Öffnungszeiten. „Selbst wenn es mal richtig schön ist, brauchen die Leute einen Tag, um warm zu werden“, hat Ricarda Bongers beobachtet. Bei 30 Grad Außentemperatur muss sich das Freibad allerdings keine Sorgen machen.