Oberhausen. Die angesagte US-Gruppe „A Day to Remember“ spielt in der Turbinenhalle. Die Konzert-Halle hat bei Genre-Bands einen guten Ruf.

Sie gehören zu den großen Genre-Mischern der vergangenen Jahre: Die US-Amerikaner von „A Day to Remember“ mischen temporeich kantigen Beat und flüssige Melodien miteinander. Im Januar 2017 führt sie ihre große Europa-Tournee in sieben deutsche Städte. Am 30. Januar spielen die Jungs aus Florida ab 19 Uhr auch ein Konzert in der Turbinenhalle im Lipperfeld.

4,8 Millionen Fans bei Facebook

Wir erinnern uns: „A Day to Remember“ haben sozusagen den Metalcore und Pop-Punk miteinander verheiratet. Ein bisschen Post-Hardcore hier, eine Prise Heavy Metal dort. Das hat den Jungs aus Ocala im Norden des US-Bundesstaates Florida nach fünf Alben eine stetig wachsende Fan-Gemeinde eingebracht.

Mehr als 4,8 Millionen Anhänger mögen das Quintett im Internet auf Facebook. Dass die Band bei ihrem an 19. August erscheinenden mittlerweile sechsten Album von „Bad Vibrations“ singt, kann da eigentlich nur Zufall sein. Ihr 2013 veröffentlichtes, bislang letztes Album „Common Courtesy“ platzierte sich jedenfalls recht zielstrebig in den höheren Regionen der internationalen Hitparaden.

Über die Stilfindung der Band sagte Lead-Sänger Jeremy McKinnon einst: „Wir mochten schon immer die Brachialität des Hardcore ebenso wie die Melodien des Pop-Punk, und wir konnten uns nicht entscheiden, in welche Richtung es gehen sollte. Also sagten wir uns: Egal, lass uns beides machen.“

Folglich war es nur eine Frage der Zeit, dass für die Band Jeremy McKinnon, Kevin Skaff, Neil Westfall, Joshua Woodard und Alex Shelnutt wieder die Tourkoffer packen sollten und die hiesigen Hallen bereisen. In Nordrhein-Westfalen werden „A Day to Remember“ bei ihrer Tournee nur noch das Palladium in Köln-Mülheim bespielen. Ansonsten steht die Turbinenhalle im Westen des Landes ziemlich exklusiv im Kalender.

Als Konzertstätte für Szene-Bands immer interessanter

Das ist nicht ungewöhnlich, denn die ehemalige Industriehalle der Gutehoffnungshütte (GHH) wird als Konzertstätte für viele Szene-Bands offenbar immer interessanter. Das bestätigt auch der Hallenchef Michael Neumann, der zuletzt ebenso das Festival „Ruhrpott Metal Meeting“ (2. und 3. Dezember) in seinen Terminkalender eintragen durfte: „Viele Gruppen fragen an, die eine stimmungsvolle und zugleich große Halle suchen.“

Darüber hinaus sollte den Machern auch der geografische Standort der Turbinenhalle in die Karten spielen. Die zentrale Lage im bevölkerungsstarken Ruhrgebiet und die guten Anbindungen zu Autobahnen für Tournee-Ausrüstung und Zuschauer-Anreise waren zuletzt häufiger Argumente, um sich für den Konzert-Standort im Lipperfeld zu entscheiden.