Oberhausen. . Sommerstipendiaten des Initiativkreises Ruhr erkunden das Ruhrgebiet. Zwei Monate lernen sie hiesige Unis, Firmen und Kultureinrichtungen kennen.
Die Anziehungskraft des Ruhrgebiets auf Top-Studierende aus den USA ist enorm: Das Stipendien-Programm Ruhr-Fellowship des Initiativkreises Ruhr und der Universitätsallianz Ruhr trifft bei begabten Studierenden renommierter US-Hochschulen auf große Nachfrage.
Als „Ruhr-Fellows 2016“ lernen in diesem Sommer 17 Studierende der Elite-Hochschulen Berkeley, Harvard, Pennsylvania und Princeton zwei Monate lang die Region kennen, absolvieren ein Sommerprogramm an drei Universitäten sowie Praktika in Unternehmen. Außerdem sollen sie das Ruhrgebiet als attraktives Lebensumfeld erfahren, weshalb auch Besuche bei Kultureinrichtungen auf dem Programm stehen. Am Samstag waren 14 von ihnen zu Gast im Gasometer.
Unter der Weltkugel gab es viel „Wow!“ und „Cool!“ Alle waren beeindruckt vom Gasometer, in dem Sprecher Thomas Machoczek eine Führung auf Englisch anbot.
Auf dem Dach der „Tonne“ mit Blick aufs Centro konnten die Ruhr-Fellows erkennen, dass Oberhausen beispielhaft für den Strukturwandel in der Ruhrregion steht: ein ehemaliger Gasometer, der zum Museum wird, eine gigantische Industriefläche, auf der ein Einkaufszentrum von internationalem Rang entsteht. Das verfehlte seine Wirkung auf die jungen Akademiker aus Übersee nicht.
„Das ist ein richtig cooler Ort. Dieser Ausblick! Es ist beeindruckend, so viel Deutschland mit einem Blick sehen zu können“, schwärmte etwa Ruhr-Fellow Kevin Loughlin. Auch Shannon Chang zeigte sich positiv überrascht nach seinem Besuch in der „Tonne“: „Das gefällt mir gut. Es ist interessant, dass es in dieser von Industrie geprägten Region eine solche Ausstellung zum Thema Natur gibt.“
Wieder mehr als 100 Bewerbungen
„Auch im fünften Jahr ist die Resonanz auf unser Stipendien-Angebot ungebrochen“, sagt Dirk Opalka, Geschäftsführer der Initiativkreis Ruhr GmbH zum Gesamtkonzept des Sommerstipendiums, das Teil der Bildungsinitiative „Talent-Metropole Ruhr“ ist.
„Insgesamt hatten wir mehr als 100 Bewerbungen, also erneut gut fünfmal mehr als angebotene Plätze. Damit ist das Ruhr-Fellowship überaus erfolgreich. Unsere Gäste kommen als Fremde und gehen als Freunde. Wir knüpfen wertvolle Kontakte. Manche kehren ins Ruhrgebiet zurück, um ihre berufliche Zukunft in der Region zu suchen, als Studierende oder als Mitarbeiter eines Ruhrgebietsunternehmens.“
Ein Ziel des Stipendien-Programms des Initiativkreises Ruhr sind langfristige Forschungs- und Wirtschaftskooperationen zwischen dem Ruhrgebiet und den US-Eliteuniversitäten. Auch eine spätere Beschäftigung in einem der Unternehmen dieser Region ist sehr willkommen.