Oberhausen. Zeitschrift mit acht Beiträgen und historischen Bildern für stadtgeschichtlich Interessierte erscheint im Klartext-Verlag.
Ihre Gründung verdankt die Stadt Oberhausen der Industrialisierung, hier entstand 1846 die älteste Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet, hier hat der Strukturwandel ab den 1960er Jahren tiefe Wunden geschlagen, als Zechen, Hochöfen und Stahlwerke ausgedient hatten: Nicht von ungefähr hat die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger diesmal Oberhausen für ihre große Jahrestagung ausgesucht.
Unter dem Titel „Schall und Rauch. Industriedenkmäler bewahren“ trafen sich die Denkmalfachleute Mitte Juni hier, um einen kritischen Blick auf die seit mehr als drei Jahrzehnten praktizierte Industriedenkmalpflege zu werfen. Anlässlich dieser Tagung hat der Landschaftsverband Rheinland die aktuelle Ausgabe seiner Zeitschrift „Denkmalpflege im Rheinland“ der Stadt Oberhausen gewidmet.
Von der Burg Vondern bis zum Europahaus
In der 112-seitigen, farbig illustrierten Broschüre beleuchten Fachleute einige Facetten der vielschichtigen Stadtentwicklung Oberhausens – vom ältesten erhaltenen Bauwerk, der Burg Vondern, bis zum Europahaus, das Hans Schwippert Mitte der 1950er Jahre entwarf und das seither den südlichen Abschluss des Friedensplatzes markiert.
Walter Hauser, Chef des LVR-Industriemuseums mit seinen sechs Schauplätzen, nimmt die Zinkfabrik Altenberg in den Blick – als „Juwel der Industriekultur im Schatten der Großen“. Denkmalpflegerin Gertrud Kersting lädt ein zu einem Rundgang durch Alt-Oberhausen mit seinen Bauten der Klassischen Moderne, ihre Kollegin Sabina Gierschner würdigt den Friedensplatz als städtebauliches Kleinod. Acht reich mit historischen Bildern und Plänen versehene Beiträge eröffnen interessante An- und Einsichten für stadtgeschichtlich Interessierte.
Erschienen ist die Zeitschrift „Denkmalpflege im Rheinland“, 33. Jahrgang, Nr.2, 2. Vierteljahr 2016, im Klartext-Verlag in Essen. Ein Einzelheft kostet vier Euro plus Versandkosten.
Infos unter 0201-804-82 40, www.klartext-verlag.de