Oberhausen. Eine Tiefgarage in Oberhausen-Sterkrade steht unter Wasser. Die Feuerwehr rückte mit Pumpen an. Die Fronleichnamskirmes geht aber wie geplant weiter.
Mit der benachbarten Wildwasserbahn hatte dieser Sturzbach am frühen Montagmorgen nichts zu tun: Schnell machten im Internet Videos von einem sintflutartigen Wasserstrom auf der Eichelkampstraße in Oberhausen-Sterkrade die Runde — vorbei an Kirmesbuden, mit bis zu den Türgriffen im Wasser versunkenen Fahrzeugen.
Auch interessant
Einen Riesenschreck bedeutete dies für die Anwohner einer angrenzenden Tiefgarage, als sie ins Untergeschoss blickten: „Um halb Neun stand schon alles unter Wasser“, sagt Ralf Gralik vom Beirat der betroffenen Wohngemeinschaft mit 63 Eigentumswohnungen. 40 Fahrzeuge parkten am Morgen in der Tiefgarage. Da das Wasser blitzschnell in die Garage lief, gab es keine Chance, die Fahrzeuge vorher wegzufahren.
Noch am frühen Nachmittag stand dort das Wasser knietief, die Feuerwehr rückte mit zwei Fahrzeugen zur Eichelkampstraße aus und schloss ihre Pumpen an.
Der Straßenabschnitt liegt in einer tiefer gelegenen Mulde zwischen Holtener Straße und Eugen-zur-Nieden-Ring. Ein Dutzend Kirmesbuden, meist Süßigkeitenstände und Spielhäuser, konnten nicht wie geplant um 11 Uhr ihre Geschäfte öffnen.
Feuerwerk startet wie geplant ab 23 Uhr
Eine Absage des Rummels stand aber nicht im Raum: Die Veranstalter versicherten am Montagnachmittag, dass der Rummel trotz der großen Regenfälle wie geplant weiter gehe und die betroffenen Stände später öffnen würden. Auch das Feuerwerk findet statt. Zum Zeitpunkt des Unwetters hatte die Kirmes noch nicht geöffnet. Die Feuerwehr setzte ihre Pumparbeiten an der Eichelkampstraße abgeschirmt von Sichtschutzwänden während des regulären Kirmesbetriebes fort.
Die Anwohner der Tiefgarage erlebten übrigens ein ärgerliches Déjà-vu: Sie hatten noch versucht, das Wasser mit einer selbst aufgebauten Wassersperre aus Metall in ihrer Einfahrt zu stoppen — vergeblich. Bereits 1996 und 2003 war die Garage nach Unwettern mit Wasser vollgelaufen. Ralf Gralik wünscht sich mehr Unterstützung von der Stadt: „Wir hoffen auf eine gute Zusammenarbeit, damit es bei uns künftig trocken bleibt.“