Oberhausen. 380 Schausteller sorgen an sechs Tagen für Rummel in Sterkrade. Mit “Apollo 13“ feiert eine 55 Meter hohe Riesenschaukel in Oberhausen Premiere.
Die beweglichen Buden sind aufgebaut, die Karussells bereiten alles für die ersten Runden vor: Am 25. Mai startet um 15 Uhr die Sterkrader Fronleichnamskirmes in die 187. Spaßausgabe. Wir beantworten die wichtigsten Fragen vor dem Kirmesbesuch.
Wann öffnet die Kirmes?
Die Sterkrader Fronleichnamskirmes öffnet wie gewohnt vom 25. Mai (Mittwoch, 15 Uhr) bis zum 30. Mai (Montag, 24 Uhr). Aber Vorsicht, die Öffnungszeiten variieren je nach Wochentag: Mittwoch 15 bis 2 Uhr, Donnerstag 11 bis 24 Uhr, Freitag 11 bis 2 Uhr, Samstag 11 bis 1 Uhr, Sonntag 11 bis 24 Uhr und Montag 11 bis 24 Uhr.
Was ist neu?
Auffälligste Neuerung dürfte die Riesenschaukel „Apollo 13“ sein. Das Großgerät der Münchner Schaustellergruppe Küchenmeister kommt zum ersten Mal nach Sterkrade. Der Propellerschrauber ist erst seit Anfang des Jahres unterwegs. Die antriebsstarke Schaukel mit der Weltraum-Kulisse soll den Fahrgast auf magenfreundliche 55 Meter Höhe befördern. Auch „Fuzzys Lachsalon“, ein Fun-Haus mit fünf Etagen und einem Zehn-Meter-Freifall ist neu. Ebenso wie das Überkopf-Karussell „Predator“ und die Kraken-Weiterentwicklung „Parkour“.
Welche Großfahrgeschäfte sind da?
Auf dem Plan stehen die Wasserbahn „Auf Manitus Spuren“, der Autoscooter „Diamond“ und „Star-Light“, das Drehkarussell „Beach Jumper“, „Circus Circus“, „Break Dance“ , „Revolution“, „Shake & Roll“ sowie die „Raupenbahn“, das Riesenrad „Bellevue“, die Freifallturm „Power Tower II“, die Riesenschiffsschaukel „Real Nessy“, die Achterbahn „Spinning Racer“, die Großschaukel „X-Factor“, die „Große Geisterbahn“ und „Wendlers Wellenflieger“. Kurzfristig rutschte auch das feuchte Fun-Labyrinth „Aqua“ in den Kirmesplan. Hinzu kommen 15 Kinderkarussells. Karten gibt es ab 2 Euro.
Welche Straßen sind gesperrt?
Zweieinhalb Kilometer schlängelt sich der Kirmesverlauf quer durch Sterkrade. Der Verkehr wird über Friedrichstraße, Ostrampe, Westrampe, Neumühler Straße, von-Trotha-Straße sowie über Friedrichstraße, Eugen-zur-Nieden-Ring, Bahnhofstraße und Holtener Straße umgeleitet. Der Eugen-zur-Nieden-Ring wird eigens an der Kreuzung Bahnhofstraße bis zur Brücke Ost- und Westrampe für beide Richtungen geöffnet. Die Straßenbahn fährt nur bis zum Bahnhof Sterkrade.
Wo kann ich parken?
Der Schulhof des Freiherr-von-Stein-Gymnasiums wird zum Parkplatz (Wilhelmstraße). Auch im Kaufland-Parkhaus an der Klosterstraße kann geparkt werden, auch über die Geschäftszeiten hinaus. An den Öffnungszeiten der Läden muss man sich allerdings auf dem Parkplatz des Hirsch-Centers an der Holtener Straße orientieren. Das Parkhaus am Eugen-zur-Nieden-Ring bietet direkt neben dem Technischen Rathaus 430 kostenfreie Parkplätze an.
Fahren auch Busse?
Die Anreise mit Bus und Bahn ersetzt die nervige Suche nach einem freien Parkplatz. Die Schnellbuslinien 90 und 98 ermöglichen eine zügige Anreise aus dem Norden. Die Schnellbusse 90, 94, 97 und 98 aus dem Süden. Stoag setzt Einsatzwagen ein. Zudem fährt die Straßenbahn 112 von Mülheim aus bis zum Sterkrader Bahnhof. Die Linien 263 und 979 bringen Kirmes-Fans aus Bottrop bis zum Rummel.
Wo ist mein Fahrrad sicher?
Die Veranstalter der Kirmes weisen auf einen bewachten Fahrrad-Parkplatz hin, der während der Öffnungszeiten des Rummels kostenfrei genutzt werden kann: auf dem Hof des Sophie-Scholl-Gymnasiums, Tirpitzstraße.
Wo gibt es Toiletten?
Es gibt Toilettenwagen und fest installierte WC-Einheiten: Sterkrader Bahnhof, Holtkampstraße, Parkstraße, Wilhelmstraße, Kindergarten am Eugen-zur-Nieden-Ring, am Bunker Eichelkampstraße, auf dem Hirsch-Berg, am Neumarkt bei „Trabers Pub“, vor dem Technischen Rathaus am Biergarten „Zum Ritter“ sowie beim Kiosk auf dem Großen Markt. Eine Kinderwickelstube wird auf dem Neumarkt am „Trabers Pub“ eingerichtet.
Hat die Kirmes ein Maskottchen?
Ja, einige behaupten sogar mehrere. Mit Ronny Schütze und Willi Krenz von den hiesigen Schaustellern verleihen zwei alt eingesessene Oberhausener der Fronleichnamskirmes schon lange ihr Gesicht. Mittlerweile zeigt sich beim Fassanstich am Mittwoch (17 Uhr, „Zum Ritter“, Technisches Rathaus) als Glücksbringer auch Kirmeskönigin Louisa, die stets einen eigenen Kirmes-Schlager zum Besten gibt. Das einzig wahre Maskottchen ist aber Rabe Kira. Warum? Ein Rabe ist schließlich auch das Sterkrader Wappentier.
Warum heißt es Kirmesheiligabend?
Kirmesheiligabend ist für Puristen des Rummels der Mittwoch. Ursprünglich trafen sich die Sterkrader am Tag vor der Kirmes an den Getränkeständen, später öffneten auch die Fahrgeschäfte. Seit 1993 beginnt die Fronleichnamskirmes regulär am Mittwoch. Die Bezeichnung wird von Kirmesfans aber heute noch verwendet. „Heiligabend“ gehört für die Schausteller sogar zu den umsatzstärksten Tagen. Dann gibt es zwischen 15 und 17 Uhr auch eine Happy Hour mit vergünstigten Preisen bei den meisten Fahrgeschäften.
Gibt es eine Prozession?
Ja. Das Glockenläuten der Kirche St. Clemens eröffnet am Donnerstag den ersten kompletten Tag der Kirmes. Los geht es um 9 Uhr bei der Messe im Biergarten „Zum Ritter“. Geschichtsinteressierte sehen den ersten Vieh- und Krammarkt nach der Fronleichnamsprozession im Jahr 1829 als den Ursprung des Sterkrader Rummels.
Wo sind die großen Biergärten?
Die Gastronomie „Zum Ritter“ steht neben dem Technischen Rathaus. Der „Uerige Treff“ hat sein Zelt auf dem Kleinen Markt aufgebaut. Die „Schwarzwald Christl“ steht auf dem Neumarkt. Gleiches gilt für das Bierzelt von „Trabers Pub“. Der Biergarten von „Steinmeister“ steht auf dem Eichelkampplatz am Bunker. Hinzu kommen viele Bierwagen.
Welche Rituale pflegen Sterkrader?
Der beste Ausgeh-Abend um bekannte Gesichter zu sehen, ist wohl der Kirmesheiligabend, also der späte Mittwoch. Schleckermäuler schwören auf das Sahne-Schaumeis („Schmalhaus“), das oft nur als „Kirmeseis“ die Runde macht. Im Biergarten „Steinmeister“ wird Gummibärchen-Schnaps serviert. Bei „Kürten“ (Bahnhofstraße) treffen sich vor allem die Einheimischen.
