Oberhausen. . Noch laufen letzte Vorbereitungen - am Mittwoch beginnt in Oberhausen-Sterkrade die 187. Fronleichnamskirmes. Eine Million Besucher werden erwartet.
Sterkrade putzt sich heraus: Von Mittwoch (25. Mai) bis zum Montag (30. Mai) sollen eine Million Menschen zur Fronleichnamskirmes den Stadtteil besuchen.
Wenn es nach dem Wunsch der 380 angereisten Schausteller geht, dann bitte ohne lästigen Regen. Und hier überlassen die Budenbesitzer offensichtlich wenig dem Zufall. Schausteller Albert Ritter verriet am Montag während der noch laufenden Aufbauarbeiten: „Nach der Kirmes besuchen wir eine Audienz beim Papst.“ 10.000 Schausteller und Zirkusleute aus ganz Europa wollen im Juni nach Rom reisen. Für Albert Ritter, nicht nur Präsident der deutschen Schausteller, sondern auch der Europäischen Schausteller-Union, stehen zunächst wuselige Tage vor dem Technischen Rathaus an. Dort öffnet er ab 15 Uhr am Mittwoch seinen Biergarten „Zum Ritter“.
380 Schausteller, 1200 Bewerbungen
Noch, so erklärt Platzmeisterin Sina Illmann, laufen bei kleineren Buden und Fahrgeschäften die Aufbauarbeiten, während Riesenrad („Bellevue“) und Familienachterbahn („Spinning Racer“) schon länger fertig sind. Doch jeder hat seinen Stellplatz an der zweieinhalb Kilometer langen Wegstrecke zugeteilt bekommen, auch die Schiffschaukel „Nessy“ und das Schüttel-Karussell „Break-Dance“, die etwas später anreisen werden.
Fronleichnamskirmes„Die Fronleichnamskirmes ist eine familiäre Straßenkirmes, die es so in Deutschland nicht noch einmal gibt“, freut sich Willi Krenz. Die Zahl der aus Oberhausen stammenden Schausteller sei stabil. „Aber wir werden mehr, weil die Familien eben auch Kinder bekommen“, sagt Ronny Schütze von den hiesigen Schaustellern. 20 Schaustellerfamilien feiern in Sterkrade ein Heimspiel. „Also sind 80 bis 90 echte Oberhausener dabei.“
Riesenschaukel „Apollo 13“ feiert Sterkrade-Premiere
Dass Kollegen für die Fronleichnamskirmes selbst weite Wege in Kauf nehmen, wertet Schütze als Kompliment. So reist etwa die nagelneue Riesenschaukel „Apollo 13“ aus München an. 1200 Schausteller hatten sich für die 380 Plätze vorab beworben. „Wir achten auf die Mischung aus neuen Beschickern und bewährten Karussells und Buden“, erklärt Sina Illmann die Auswahl. „Es ist wichtig, dass die Besucher Bewährtes wiederfinden“, ergänzt Albert Ritter. „Das sind klassische Karussells, auf denen schon die Großmutter gefahren ist.“ Die Preise möchten die Schausteller stabil halten. 3 Euro kostet das 0,3-Liter-Bier bei Albert Ritter. Die normale Bratwurst zwischen 2,50 und 3 Euro. Karussellfahrten gibt es ab 2 Euro. Fehlt nur noch trockenes Wetter — vielleicht ja mit der Hilfe des Papst-Bonus.