Oberhausen. Das LVR-Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg widmet sich in einer neunmonatigen Ausstellung dem Thema Elektromobilität und Elektro-Fahrzeugen.
Das LVR-Museum Zinkfabrik Altenberg eröffnet heute um 19 Uhr die Wanderausstellung „Aufgeladen! Elektromobilität zwischen Wunsch und Wirklichkeit“. Zuvor findet um 16.30 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Verkehrsminister Michael Groschek zur Zukunft der Mobilität und zur Nutzung alternativer Konzepte statt.
Die Ausstellung ist vom Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München konzipiert worden und gastiert vom 18. Februar bis zum 27. November im LVR-Museum. In ihr werden alle Facetten rund um die Elektromobilität detailliert beleuchtet und der Besucher kann an vielen Stellen selbst forschen und mitmachen.
Die interaktive Ecke, ein „Bus-Kino“ und viele Touch-Screens erklären, wie elektrisch angetriebene Mobilität im Alltag aussah und aussehen kann und wie der Stand der Technik ist. „Wir möchten die gesamte Komplexität und Breite des Themas aufzeigen und vor allem auch historisch einordnen“, berichtet LVR-Leiter Burkhard Zeppenfeld. Hierfür hat der Oberhausener Klaus Pirke, freier Kurator der Ausstellung, diese sogar um einzelne Exponate von Firmen aus NRW, die sich mit Elektromobilität beschäftigen, ergänzt.
Elektro-Autos gab es schon früher
Hingucker der Ausstellung ist ein alter elektroangetriebener VW-Golf, der zu Testzwecken von der Essener RWE in den späten 1970er Jahren gebaut wurde. Dieser Elektro-Wagen fuhr diverse Siege auf Rennen ein, wurde aber nie in Serie produziert und nachher komplett eingestellt, weiß Pirke.
Grund dafür seien die damaligen Rahmenbedingungen gewesen. „In den frühen 70er Jahren, nach der Ölkrise, wollte man sich vom Öl unabhängiger machen, daher dachten Firmen wie RWE über Alternativen nach“, sagt Pirke. Dennoch haben sich E-Wagen bisher nie wirklich durchgesetzt, obwohl wissenschaftliche Erkenntnisse vorlagen.
Mehr politische Förderung gewünscht
Der Besucher taucht dank toller Exponate moderner Fahrzeuge wie sonnenbasierter Autos und intelligenter Konzepte der Energienutzung in die Faszination der Elektromobilität ein. Die neunmonatige Ausstellung macht aber auch besonders deutlich, dass vor rund 100 Jahren schon viele elektrobasierte Fahrzeuge aller Art auf deutschen Straßen unterwegs waren.
Natürlich braucht es immer einen politischen Willen, damit neue Konzepte wie die Elektromobilität und E-Fahrzeuge weiter ins große Bewusstsein der Menschen gelangen. Daran hapert es aber noch, meint Bettina Gundler vom Deutschen Museum. „Wir brauchen mehr Förderung, denn das Thema wird uns langfristig bestimmen.“