Oberhausen. . Die Drachenfreunde Ruhrwind luden wieder zum „Pappnasenfliegen“ an Haus Ripshorst ein.Die weiteste Anreise nahm ein Saarländer auf sich. Stärkung bei Röggelchen, Flönz und Glühwein
Acht bunte Schmetterlinge aufgereiht an einer Schnur, ein weißes fliegendes Pony und ein blauer Teddybär sind nur drei der zahlreichen Drachen, die am windigen Karnevalssonntag am Haus Ripshorst den Weg in die Luft fanden.
Pünktlich um 11.11 Uhr flogen die ersten bunten Drachen in die Höhe. Die Drachenfreunde Ruhrwind riefen zum „Pappnasenfliegen“. Verkleidungen waren gern gesehen. So waren nicht nur zahlreiche rote Pappnasen unterwegs, sondern mitunter auch ein Sträfling und eine kleine Prinzessin, die die fliegenden Unikate genau im Auge behielten. Neben den geübten Drachenfliegern konnte jeder, der wollte, seinen eigenen Drachen von zu Hause mitbringen.
KarnevalDas Wetter war zwar stürmisch, aber immerhin – es blieb trocken. „Die Windrichtung ist nicht so optimal, weil der Wind aus Südwesten gern mal dreht, aber wir machen das so lange, da wissen wir ja, was wir dann tun müssen“, sagt Dirk Overhoff, Mitglied des Drachenfreunde-Teams. Aus Südwesten kam nicht nur der Wind, sondern auch ein Teilnehmer, der extra aus dem Saarland angereist ist, um seinen Drachen mit all den anderen fliegen zu lassen. „Ich bin heute das erste Mal dabei. Der große, blaue, menschenartige Drache heißt „Spirit“ und den habe ich aus England“, sagt Markus Fender, der seit 1996 begeisterter Drachenflieger ist.
Leckereien im Pavillon
Wer eine kleine Pause brauchte, der konnte sich im Pavillon an allerhand Leckereien bedienen. Von Röggelchen und Flönz über Berliner und Glühwein – ohne Alkohol – war alles dabei, was einen jecken Karnevalssonntag ausmacht.
Zum vierten Mal fand das Spektakel nun statt, auch wenn die Sonne sich in den Vorjahren immer von ihrer besten Seite gezeigt hatte, war das Pappnasenfliegen in diesem Jahr nicht weniger sehenswert. „Irgendwann musste das Wetter ja mal so werden. Nach zwei Jahren voller Sonnenschein und Vor-dem-Pavillon-sitzen“, sagt Overhoff. Das ein oder andere Mal blinzelte die Sonne dann doch auch mal zwischen den, vom Wind gejagten, Wolken hervor.
Hartgesottenen Drachenfliegern macht unbeständiges Wetter sowieso kaum etwas aus: „Aus unserem Team stehen manche sogar mehrere Stunden im Regen und lassen ihre Drachen fliegen“, sagt Dirk Overhoff. „Bei Regen hätte es hier trotzdem stattgefunden. Ich habe nämlich keine Lust, das ganze restliche Jahr Blutwurst zu essen“, sagt der Drachenflieger scherzend.