Oberhausen. Firmen zieht es nach Dinslaken, Düsseldorf oder Monheim. Kodi sucht nach Flächen, Segmüller kauft Finke-Einrichtungshaus.

Ein hoher Gewerbesteuersatz, zu wenige günstige und große Flächen – das sind einige Gründe, warum Unternehmen Oberhausen den Rücken kehren.

Die erste schlechte Nachricht gab es im April: Die „Industrial & Marine Services GmbH“ (IMS) baut eine neue Zentrale in Dinslaken. Ein Teil der Belegschaft ist bereits umgezogen, der Rest folgt diesen Monat. Was mit den Hallen an der Osterfelder Straße passiert, ist noch unklar. Weil IMS auf Expansionskurs ist, schaute sich die Firmenleitung nach größeren, günstigen Flächen in Oberhausen um – vergeblich.

Werbeagentur zog nach Düsseldorf

Auch der stark wachsende Haushaltsdiscounter Kodi, der seinen Hauptstandort an der Straße Zum Eisenhammer hat, ist auf der Suche nach einer größeren Fläche. Kodi bekennt sich zwar zu Oberhausen, braucht aber dringend mehr Platz. Deswegen schaut sich die Geschäftsführung auch in Nachbarstädten wie Rheinhausen um.

Im Mai gab die Softwarefirma Inplan bekannt, dass sie ihren Firmensitz von Buschhausen nach Mülheim verlegen wird, weil sie in der Nachbarstadt eine Immobilie kaufen konnte, während sie in Oberhausen nur Mieter war.

Finke schließt Filiale in Sterkrade

Im September wurde publik, dass die Werbeagentur „United Digital Group“ im November ihren Oberhausener Standort aufgeben und mit 70 Mitarbeitern in ein neues Büro in Düsseldorf umziehen wird.

Einsparungen sieht Oberhausens größtes Chemieunternehmen Oxea, indem es seine Firmenzentrale nach Monheim verlegt. Dort lockt der günstigste Gewerbesteuersatz in NRW, außerdem wird dort ein energieeffizienter Neubau für Oxea entstehen.

Veränderungen wird es in Sterkrade geben. Im November berichteten wir, dass das Möbelhaus Finke im Sommer 2016 schließt. Die bayerische Möbeleinzelhandelskette Segmüller hat das Haus gekauft, sie will dort ein neues Einrichtungshaus eröffnen.