Oberhausen. Die Stadt Oberhausen wird neue Flüchtlingsunterkünfte bauen – auch auf einem ehemaligen Sportplatz im Norden.
Die Stadt Oberhausen wird neue Flüchtlingsunterkünfte bauen. Das gab Oberbürgermeister Daniel Schranz gestern am späten Dienstagnachmittag nach einem Gespräch mit den im Rat vertretenen Fraktionen und Gruppen bekannt.
Auf dem ehemaligen Sportplatz an der Klosterhardter Straße werden erstmals sogenannte Leichtbauhallen gebaut, an der Erlenstraße sollen Container aufgestellt werden. Diese und weitere Unterkünfte sollen bis zu 650 Flüchtlingen Unterschlupf bieten. Im nächsten Jahr sollen Anwohner informiert werden.
60 Plätze an der Düppelstraße
Die Stadt Oberhausen erwartet weitere Flüchtlinge. Zwar sollen Asylbewerber auch in Privatwohnungen untergebracht werden, trotzdem werden neue Gemeinschaftsunterkünfte vorbereitet, um schnell reagieren zu können. Ab Januar sollen an der Düppelstraße bis zu 60 Plätze in Appartements bereitstehen. Die Appartments befinden sich in direkter Nähe zum NH-Hotel, gehören aber einem anderen Eigentümer. Für Ende Februar ist die Umnutzung eines Wohn- und Geschäftshauses an der Elsässer Straße geplant. Hier könnten bis zu 50 Plätze vor allem für Familien entstehen.
An der Erlenstraße sollen nach dem Vorbild an der Gabelstraße Container platziert werden, in denen rund 200 Asylbewerber unterkommen könnten. Das Grundstück ist in Privatbesitz.
Auf einem ehemaligen Sportplatz an der Klosterhardter Straße sollen Hallen in Leichtbauweise entstehen. Diese verfügen über ein festes Fundament, feste Wände und Dächer. Sie sollen schnell zu errichten sein. Dort werden sechs Häuser mit jeweils 14 Wohneinheiten entstehen. In jeder der 14 Wohneinheiten finden bis zu vier Personen Platz. In einem siebten Haus soll ein Gemeinschaftsraum entstehen. Allein am Standort Klosterhardter Straße könnten also 336 Flüchtlinge Platz finden. Der Sportplatz gehört dem Bau- und Liegenschaftsbetriebs des Landes (BLB) und wird der Stadt Oberhausen kostenlos zur Verfügung gestellt.
OB wirbt für Verständnis
Oberbürgermeister Daniel Schranz wirbt für Verständnis bei den Anwohnern: „Uns ist es wichtig, verträgliche Lösungen für die Unterbringung von Flüchtlingen zu finden. Genau darum wollen wir uns kümmern. Zum Beispiel bei zwei gemeinsamen Veranstaltungen, auf denen wir – wahrscheinlich Anfang des Jahres – mit Nachbarn und Anwohner diskutieren wollen.“
In Oberhausen leben aktuell 2278 Flüchtlinge. Hinzu kommen 852 Plätze in den Notunterkünften des Landes. Die Bezirksregierung hat für die Stötznerschule zwischen Weihnachten und Neujahr über 250 Neuzuweisungen angekündigt.