Oberhausen. . Der Jugendliche sitzt in Untersuchungshaft. „Erhebliche kriminelle Energie“. Junge Intensivstraftäter brechen ein, stehlen und verkaufen die Beute.

Ein gerade einmal 15 Jahre alter Oberhausener sitzt seit dem 8. Dezember in Untersuchungshaft. Der Jugendliche soll Kopf einer Bande sein, deren rund zwölf Mitglieder Einbrüche, Sachbeschädigungen, Diebstähle oder Hausfriedensbrüche zur Last gelegt werden Der 15-Jährige mit „erheblicher krimineller Energie“, wie die Polizei sagt, habe andere Jugendliche auch mit einem Messer bedroht und zu Einbrüchen gezwungen.

Kioskbesitzer auf der Lauer

Die Jugendsachbearbeiter des Kriminalkommissariates 12 hatten die Bande, mit einem harten Kern von fünf Jugendlichen seit mehreren Wochen im Visier. „Es waren alles alte Bekannte, junge Intensivstraftäter“, sagt Polizeisprecher Tom Litges. Auch wenn die Zahl der Intensivtäter stark zurückgegangen sei, gebe es ja noch immer welche.

Drei dieser Jugendlichen, 15, 15 und 17 Jahre alt, sollen in zwei aufeinanderfolgenden Nächten am 25. und 26. November, in eine Trinkhalle in Sterkrade am großen Markt eingebrochen sein. Sie erbeuteten große Menge Zigaretten Tabak. Als sie in der nächsten Nacht zum dritten Mal einbrechen wollten, lag der Trinkhallenbesitzer in einem Nebenraum auf der Lauer.

Der 42-jährige Duisburger rief die Polizei. Die Polizisten fuhren direkt mit mehreren Streifenwagen vor. Die beiden 15-Jährigen erwischten sie in der Nähe des Tatortes. Der 17-Jährige flüchtete zunächst, wurde aber später ermittelt.

Ermittlungen im Fall der Bande dauern an

Die Jugendlichen sollen in wechselnder Besetzung auf ihre Beutezüge gegangen sein. Andere Mitglieder der Gruppe versuchten sogar, noch drei Mal – immer erfolglos – in den Kiosk einzubrechen. Obwohl ihre Kollegen festgenommen worden waren. Da lag ihnen wohl viel am Gewinn. Denn das Diebesgut hatte die Bande stets verkauft, den Erlös geteilt.

Die Kriminalbeamten ordnen den Jugendlichen noch einen Einbruch in einen Kiosk an der Langemarkstraße zu (28.11.), einen versuchten Einbruch in einen Getränkemarkt auf der Gutenbergstraße (30.11) und einen Einbruch in das Tennisheim an der Tannenstraße (3.12.). „Die Jugendlichen werden verdächtigt, noch mehr gemacht zu haben“, sagt Tom Litges. Schon jetzt, erklärt er, werden die jungen Straftäter des gewerbsmäßigen Bandendiebstahls beschuldigt. Ein schwerer Vorwurf.

Die Ermittlungen im Fall der Bande dauern an. Geklärt werden müssen Sachbeschädigungen, Widerstand gegen Polizeibeamte, Diebstähle, Hausfriedensbrüche und weiteren Straftaten.