Oberhausen. . Emschergenossenschaft hat begonnen, 3000 Liebesschlösser von der Slinky-Brücke am Kaisergarten Oberhausen abzunehmen. Besitzer erhalten sie zurück.

Die Emschergenossenschaft hat am Dienstag damit begonnen, die 3000 (!) Liebesschlösser von der Slinky-Brücke am Kaisergarten abzunehmen. Pärchen sollten sich aber nicht sorgen: Ihre Schlösser werden nicht weggeworfen.

Die Besitzer können sich sie sich am Samstag, 12. Dezember, ab 16 Uhr – nach dem RWO-Spiel – im Stadion Niederrhein abholen. Das Stadion wird nach dem Spiel geöffnet sein. Die Schlösser sind abschnittsweise fotografiert und verpackt worden. Der Wasserverband bittet eindringlich, dass man sein Schloss nun nicht schnell selbst abmacht. Neue Schlösser dürfen auch nicht angebracht werden

Kosten von über 100.000 Euro

Die Emschergenossenschaft bedauert in einer Mitteilung, die Schlösser abnehmen zu müssen – doch zu viele Menschen mit gebrochenen Herzen hatten ihre alten Schlösser selbst unsachgemäß entfernt und damit Schaden an der Brücke verursacht. Die Löcher, die so im Geländer des Brückenkunstwerkes entstanden sind, bedeuteten eine Sicherheitsgefahr.

„Slinky Springs to Fame“, vom Künstler Tobias Rehberger entworfen, sei ein außergewöhnliches Kunstwerk und inzwischen zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Aus Sicherheitsgründen habe sich die Emschergenossenschaft entschlossen, alle Liebesschlösser zu entfernen und ein neues Geländer zu installieren. Dies sei nach aktueller Schätzung mit Kosten von über 100.000 Euro verbunden.

Anbringen neuer Schlösser verboten

Die Emschergenossenschaft appelliert eindringlich an Verliebte, keine weiteren Liebesschlösser mehr an der Slinky-Brücke anzubringen! Das Anbringen neuer Schlösser werde verboten, entsprechende Schilder würden aufgestellt.

Neu ist das Verbot von Liebesschlössern jedoch nicht – bereits an der Tower Bridge in London wurden Liebesschlösser von der Stadtverwaltung wieder entfernt (und das sogar umgehend!), auch in Paris ist es den Liebesschlössern mittlerweile an manch einer Brücke über die Seine an den Metall-Kragen gegangen. (stew)