Oberhausen. Die Verbraucherzentrale informiert über Möglichkeiten, Heizkosten zu senken. Schon einfache Mittel helfen. Auch ein Anbieterwechsel kann sich lohnen.
Eine Million Euro. Diese Summe ließe sich mit nur wenigen Handgriffen sparen – wenn die Bewohner aller Ein- und Zweifamilienhäuser in Oberhausen ihre Heizungsrohre dämmen würden. Das haben Experten der Verbraucherzentrale errechnet. Über Themen wie dieses sprach ein Berater-Team gestern mit Bürgern im Bero Zentrum, wo sich die Oberhausener Verbraucherzentrale mit einem Info-Stand positioniert hatte.
Anlass war die landesweite Kampagne „Besser heizen – Kosten regeln“, mit der der Verband aktuell über Möglichkeiten informiert, Heizenergie zu sparen – und damit bares Geld. „Wie mit dieser Dämmung zum Beispiel“, sagt Energieberaterin Martina Zbick und greift zu einer Rohrisolierung. Sieht aus wie eine Pool-Nudel, ist aber dafür da, Heizungsrohre vor allem in Kellerräumen zu ummanteln. „Kostet im Baumarkt ein paar Euro, die Montage ist kinderleicht“, erklärt Zbick. Die Verbraucherzentrale hat zur Anleitung sogar ein eigenes Video gedreht und es auf der Online-Plattform Youtube veröffentlicht. Titel: Do It Yourself. Heizungsrohre dämmen“.
Günstigere Alternativen zur EVO
Es gebe selbstverständlich noch weitere Maßnahmen zum Heizkosten sparen, erklärt Martina Zbick. „Und zwar für jeden Geldbeutel.“ Tipps zum Lüften und für die richtige Einstellung der Heizungsventile, also der Regler am Heizkörper, sind sogar umsonst. Ratschläge wie diese, aber auch teurere Maßnahmen, hat die Verbraucherzentrale in einem Flyer zusammengefasst, der in der Beratungsstelle an der Paul-Reusch-Straße zu haben ist.
Verbraucherzentrale lädt ein
Interessierte können Beratungsgespräche zum Gastarifwechsel unter 91 10 86 01 vereinbaren. Kostenpunkt: neun Euro. Die Berater sind auch via E-Mail zu erreichen: oberhausen. energie@vz-nrw.de.
Die Energieberater der Verbraucherzentrale machen auch Hausbesuche. Die Beratung vor Ort dauert rund 90 Minuten und kostet 60 Euro. Nähere Infos zum Thema Heizkosten gibt es auch unter vz-nrw.de/besser-heizen.
Die Verbraucherzentrale lädt für Montag, 2. November, zu einem kostenlosen Vortrag ein. In der Beratungsstelle (Paul-Reusch-Straße 34) erfahren Teilnehmer ab 17 Uhr, wie sie Heizungen durch einfache Maßnahmen optimieren.
Diplom-Ingenieurin Martina Zbick war gestern nicht allein am Infostand. Als Verbraucherberaterin hat Petra Gülker Interessierte in Sachen Anbieterwechsel beraten. Es sollten mehr Verbraucher in ihre aktuellen Verträge schauen, rät die Fachfrau. Der lokale Versorger sei nämlich nicht automatisch auch der günstigste. Ein Rechenbeispiel: Bei einem Jahresverbrauch von 20 .000 Kilowattstunden könnten Kunden 238 Euro sparen, wenn sie vom günstigsten Tarif der hiesigen Energieversorgung Oberhausen (EVO) zu einem Tarif eines alternativen Anbieters mit verbraucherfreundlichen Vertragsbedingungen wechseln. Verbraucherfreundlich heißt: keine Vorkasse, keine Einrechnung von Bonuszahlungen, Erstlaufzeit von zwölf Monaten, Folgelaufzeiten von jeweils einem Monat, Kündigungsfrist von vier Wochen.
Verbraucherfreundlich sei die EVO zwar, „es geht aber auch günstiger“, sagt Petra Gülker. In individuellen Beratungen möchte sie den Kunden alle Möglichkeiten aufzeigen, die es gibt. „Dazu gehören auch alternative Anbieter.“ Entscheiden müsse der Kunde selbst.