Oberhausen. Gemeinsames Gespräch zwischen Verwaltung und Ehrenamtlern klärt Missverständnisse auf. Man will künftig besseren Kontakt halten.

Haupt- und Ehrenamtler müssen in Zukunft mehr miteinander kommunizieren. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Sozialdezernentin Elke Münich, Bereichsleiter Soziales Frank Bohnes und Vertretern der Politik sowie Ehrenamtlern. Wie diese Kommunikation zukünftig aussehen soll, entscheidet sich einem Sprecher der Stadt zufolge in den nächsten Tagen.

Hintergrund sind die „chaotischen Zustände“ vergangene Woche. Ehrenamtler hatten der Stadt vorgeworfen, Flüchtlinge bei ihrer Ankunft am Freitag allein gelassen zu haben. Die Stadt hingegen rechtfertigte sich, dass alles in Ordnung gewesen sein soll. Bei dem gemeinsamen Gespräch sei das nun geklärt worden. Frank Bohnes erklärt: „Mit der Bezirksregierung sind verschiedene Verabredungen getroffen, die offenkundig auch aufgrund der angespannten Situation auf Landesebene nicht eingehalten wurden.“ Asylsuchende seien unüblicherweise an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet eingetroffen.

Solidargemeinschaft im Notfall bilden

Daraufhin hätten Mitarbeiterinnen des Sozialen Dienstes mit ihren privaten Autos die Menschen an die Tackenbergschule gebracht und gemeinsam mit dem haustechnischen Dienst die Verteilung geregelt. Weil die Mitarbeiterinnen an anderen Standorten aber ebenfalls gebraucht wurden, standen sie laut Bohnes mit dem haustechnischen Dienst zumindest telefonischen in Kontakt.

Flüchtlinge in Deutschland„Ich bedauere sehr, dass diese Sachverhalte den Ehrenamtlern am Tackenberg verborgen geblieben sind“, sagt der Bereichsleiter nun. Gegen Mittag würden die Menschen an der Tackenbergschule stets versorgt werden. Weiterhin geht der Bereichsleiter davon aus, dass auch hier die Flüchtlinge über Taschengeld der Landeseinrichtungen verfügen. „Und an dieser Stelle sei der Hinweis erlaubt, dass 189 Flüchtlinge, die sich am Standort aufhalten, eine Solidargemeinschaft bilden, die in Einzelfällen auch eine Überbrückung bis zum kommenden Montag erlauben.“

Rollen klarer definieren

Frank Bohnes weist außerdem darauf hin, dass seine Mitarbeiter „mit unermüdlichem Engagement die enorme Herausforderung im Flüchtlingswesen meistern“. Und auch der Einsatz der Ehrenamtler werde anerkannt. Respekt erwarte er in umgekehrter Weise daher ebenfalls.

Zukünftig soll nicht nur eine regelmäßige Kommunikation stattfinden. Beide Parteien – sowohl Verwaltung als auch Ehrenamtler – waren sich einig, dass die Rollen von Haupt- und Ehrenamtlern klarer definiert werden müssen. „Sprich, was sind Hauptaufgaben der Hauptamtler und in welcher Weise können die Ehrenamtler in Ergänzung zu den Hauptamtlern unterstützen.“