Oberhausen. Auf der früheren städtischen RWO-Stätte in Oberhausen wächst seit März 2015 eine neue Siedlung. Schon 61 von 82 Parzellen sind verkauft.

Am Rechenacker wächst eine neue Siedlung: Auf dem aufgegebenen städtischen Trainingsgelände des Fußballvereins Rot Weiß Oberhausen laufen Bauarbeiten an den ersten 31 Einfamilienhäusern.

Im Auftrag des Rathauses vermarktet die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) seit Mai 2014 Grundstücke der einst kommunalen Fläche an Privatleute. 61 der 82 Parzellen sind schon verkauft – das hat der Stadtkasse laut OGM bislang einen Erlös von rund 6,3 Millionen Euro eingebracht.

Auf den verkauften Grundstücken bauen die Eigentümer in Eigenregie – einen Bauträger gibt es nicht. Entsprechend unterschiedlich sind die Bauweisen, klassische Einfamilienhäuser mit Satteldach entstehen neben moderner Architektur. Die ersten Häuser sind seit März im Bau – einige sind bereits über den Rohbau hinaus.

Viele Eigentümer planen damit, bereits vor Weihnachten in ihre neuen Häuser einziehen zu können. Hartmut Schmidt, Geschäftsführer der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH, ist skeptischer: „Ich gehe eher davon aus, dass die ersten Bauherren Anfang 2016 fertig sind.“

Parallel zu den Bauarbeiten läuft die Vermarktung des Rechenackers weiter: 21 Grundstücke sind noch zu haben. Laut OGM stehen mehr als 30 Kaufinteressenten in den Startlöchern. Daher ist Schmidt zuversichtlich, dass bis zum Jahresende auch das gesamte 33.000 Quadratmeter große Areal vermarktet sein wird. „Es ist damit zu rechnen, dass bis dahin alle Verträge unterschrieben sind.“

Vor allem junge Familien seien an einem Grundstück auf dem Gelände interessiert. Sie kommen aus Mülheim und Duisburg, aber vor allem aus Oberhausen – direkt aus dem Stadtteil Alstaden.

Familien schätzen Infrastruktur

OGM-Chef Schmidt erklärt sich das große Interesse mit der aus seiner Sicht hervorragenden Infrastruktur: Vom Rechenacker seien Anwohner mit dem Auto oder auch mit Bus und Bahn schnell in Mülheim oder in der Oberhausener Innenstadt. Vor Ort gibt es Grund- und weiterführende Schulen. Die Lage sei ruhig. „Die Familien haben hier alle Vorzüge einer Großstadt und trotzdem die dörfliche Idylle von Alstaden“, erklärt Hartmut Schmidt.

Für die OGM ist das eine erfreuliche Entwicklung. „Wir haben alle Vorgaben übertroffen, die uns die Stadt Oberhausen gemacht hat“, sagt Schmidt. Der ursprüngliche Zeitplan der städtischen Tochtergesellschaften sah vor, dass die letzten Grundstücke 2017 den Besitzer wechseln. Nach aktuellem Stand wird dieses Ziel ein ganzes Jahr früher erreicht sein. Am Ende stehe ein Umsatz von 9,5 Millionen Euro.

Die OGM erhält 3,5 Prozent als Maklergebühr für ihre Arbeit. Auch mit Abschluss der Verträge bleibt einiges zu tun. Die Straßenerschließung und der Bau eines Spielplatzes obliegt der OGM.