Oberhausen. . Hunderte von Bürgern kamen am Sonntag zum Sommer- und Familienfest im Kaisergarten. Musik, Tanz, Sport plus zwei Politiker-Runden im Vorfeld der OB-Wahl.
Göttervater Zeus meinte es am Sonntag besonders gut mit dem SPD-Oberbürgermeisterkandidaten Apostolos Tsalastras: 30 Grad im Schatten zeigte das Thermometer, als die SPD ihr traditionelles Sommer- und Familienfest feierte.
Zu Hunderten bevölkerten bereits am Mittag Jung und Alt den Kaisergarten, um sich an den zahlreichen Ständen Oberhausener Organisationen zu stärken, zu informieren und den Showeinlagen und Politiktalks zu folgen, die Moderator Manfred Flore in lockerer Form auf der Bühne präsentierte.
Warum sie denn zu dem Fest gekommen seien? Die Antworten der Menschen fielen ganz unterschiedlich aus: „Weil das immer eine schöne Sache ist. Ich geh aber auch zum CDU-Fest.“ „Weil ich SPD-Wähler bin.“ „Weil ich mich informieren möchte.“ „Weil ich den Kandidaten mal live sehen will.“
Kandidat Tsalastras hatte eine Menge Hände zu schütteln. Zum Beispiel die von Werner Schmidt, Präsident des Oberhausener Stadtsportbundes, der das Engagement vieler Sportvereine lobte, weil sie Kontakt zu Flüchtlingen suchten und ihnen etwa anböten, gemeinsam zu trainieren und zu spielen.
Örtliche Politikprominenz
Natürlich war auch die örtliche SPD-Prominenz vor Ort: Vorsitzender und Landesminister Michael Groschek, Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz, die Landtagsabgeordneten Stefan Zimkeit und Wolfgang Große Brömer. Der meint, dass die CDU und ihr OB-Kandidat Daniel Schranz zwar kräftig die Werbetrommel rührten, aber dabei einen reinen Anti-SPD-Wahlkampf führen würden. „Darauf kann man aber nicht die Zukunft einer Stadt aufbauen.“ Wirksamer und beim Wahlvolk deutlich besser käme das direkte Gespräch mit vielen Menschen an. „Posto ist da ständig unterwegs“, lobt er den SPD-Mann.
Der kündigte derweil eine Show-Einlage der Großen Osterfelder Karnevalsgesellschaft an. In historisierenden Gewändern interpretierten sie bekannte Melodien in flotter Form. „Griechischer Wein“ durfte da nicht fehlen.
Angesichts der OB-Wahl am 13. September sah das Programm natürlich auch Politisches vor. So waren zum Fest der Europa-Abgeordnete Jens Geier und die Grünen-Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn zu zwei Polittalks eingeladen.
Revierstädte solle besser kooperieren
„Ich möchte mit Jens Geier besprechen, wie man den Ballungsraum Ruhrgebiet in Europa weiter voranbringen kann“, erklärte Tsalastras. Dafür müsse sich aber das Revier stärker als Region sehen und dies offensiver verbreiten. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Metropole Ruhr beispielsweise leiste gute Arbeit, doch dies werde noch zu wenig bekannt gemacht.
Wie Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) tritt Tsalastras dafür ein, dass die Revierstädte stärker kooperieren. Eine einzige, städteübergreifende Nahverkehrsgesellschaft wäre ihm lieber als der derzeitige Zustand mit zahlreichen Unternehmen, vielen Vorständen und Aufsichtsgremien.