Oberhausen. Oberbürgermeister-Kandidat Daniel Schranz formuliert Ziele für das Jahr 2030. Besserer Einsatz für Unternehmen, schnellere Verwaltung für die Bürger.

Der Oberbürgermeister für Oberhausen wird am 13. September zwar nur für eine Amtszeit von fünf Jahren bis zum Sommer 2020 gewählt – doch der Kandidat der CDU für das Amt des Stadtoberhaupts, CDU-Ratsfraktionschef Daniel Schranz, hat schon einmal seine Ideen formuliert, wie er sich Oberhausen im Jahre 2030 wünscht.

„Ich lege hier meine Vorstellung von einer Vision für Oberhausen auf den Tisch. Sie soll der Anfang für einen Diskussionsprozess sein.“ Sein fünfseitiges Papier soll Grundlage sein für Ziele, die Schranz bei einer möglichen Wahl als Oberbürgermeister seiner Stadtverwaltung und der Politik setzen will. „Das kann kein Oberbürgermeister alleine durchsetzen, sondern er ist darauf angewiesen, möglichst viele Menschen in der Stadt davon zu überzeugen.“

Seine Vision von Oberhausen verzichtet auf eine eindeutig klare Festlegung auf ein einziges Hauptziel. „Es wäre für eine solch vielfältige Großstadt zuwenig, sich auf eine einzige Sache festzulegen, etwa auf die Tourismus-Hauptstadt der Region. Das führt nur zu Monostrukturen – das führt unweigerlich zu Problemen, wie man bei Kohle und Stahl gesehen hat. Wir benötigen mehrere Standbeine.“

Industriepolitik

Oberhausen 2030 versteht Schranz als „Stadt der Industrie und Kultur“. Dabei will er mit einer ansiedlungsfreundlichen Politik (schnellere Genehmigungen, niedrigere Steuern) neue Industriegebiete schaffen. „Wenn eine Stadt weiß, was Industrie bedeutet, dann Oberhausen.“ Dabei solle man sich nicht mehr alte Fabriken mit stinkenden Schloten vorstellen, sondern die moderne Produktion von international gefragten, computer-basierten Bauteilen.

Sicherheit

Oberhausen soll die sicherste Großstadt im Ruhrgebiet werden. Schranz verspricht, Angsträume zu beseitigen, den Kommunalen Ordnungsdienst für eine höhre Präsenz auf Straßen deutlich auszubauen und mehr Streifen mit der Polizei zu organisieren. Für eine höhere Sicherheit soll die Stadt sauberer werden – durch mehr Reinigungsintervalle, mehr Kontrollen und höhere Strafen gegen Umweltsünder.

Bürgerbeteiligung

„Wichtige Entscheidungen muss die Stadt künftig vorher mit den Bürgern besprechen und nicht erst hinterher“, verspricht Schranz. Ein Bürgerrat, in der Bürger die Mehrheit haben und die Bevölkerung repräsentieren, soll eingerichtet werden, um dem Oberbürgermeister Ratschläge aus der Praxis zu erteilen. Die Ergebnisse will Schranz dem Rat vorlegen – falls er gewählt werden sollte.

Bessere Stadtverwaltung

Schranz will als Chef der städtischen Stadtverwaltung Oberhausen zur bestgemanagten Stadt des Ruhrgebiets machen – und das Rathaus auf Vordermann bringen. Mit Kennziffern, die Leistungen mit anderen Städten vergleichbar machen, will er die Arbeit der Rathausteams messen lassen – und so Schwächen ausmerzen: Wie lange muss man auf einen Personalausweis warten? Wie viel Zeit benötigt eine Genehmigung? Wie viele Behördengänge können Oberhausener elektronisch erledigen? Die Oberhausener Stadtverwaltung soll für den Bürger erreichbar sein, wann er es will – auch durch mehr Online-Möglichkeiten. Sie soll kurze Wege garantieren, verständliche Entscheidungen treffen – und auf Kunden fokussiert sein.

Bildung

Oberhausen soll zu einer Hochschulstadt werden, um die Abwanderung qualifizierter junger Menschen zu stoppen. Statt ständig teuer zu reparieren, sollen marode und dreckige Schulen notfalls abgerissen und neue moderne Lernstandorte gebaut werden.