Oberhausen. Claudia Wädlich (Die Violetten) kandidiert bei der Oberbürgermeisterwahl. Sie tritt für mehr Bürgerbeteiligung und mehr Einsatz für die Wirtschaft ein.
Auch wenn sie keine Siegeschancen bei der Oberbürgermeisterwahl hat – Claudia Wädlich sprüht vor Ideen und Engagement. Die Kandidatin der Violetten hat eine Vielzahl an Ideen, was sie in Oberhausen anpacken würde. „Denn ich kenne die Probleme der Stadt.“
Fehlende Bürgernähe und Bürgermitsprache macht sie in Politik und Verwaltung aus. „Die Ampelkoalition von SPD, Grünen und FDP tut da viel zu wenig.“ So plädiert sie für regelmäßige Bürgersprechstunden. „Vorschläge, die kommen, müssten im Rat besprochen werden.“ Dies würde auch zu mehr Transparenz führen. Wädlich sieht sie sich als „Brückenbauerin“.
Neues Innenstadtkonzept
Mehr Engagement der Stadtspitze wünscht sie sich im Bereich Wirtschaft. Dass der Tourismus eine Wachstumsbranche ist, sei gut, aber nicht ausreichend. Sie würde im In- und Ausland für den Standort Oberhausen werben. Auch die Ansiedlung einer Fachhochschule oder zumindest eines Uni-Instituts müsste forciert werden. „Wir brauchen dringend neue Impulse.“
Die hätte auch die Innenstadt nötig, meint die Kandidatin. So bräuchte die Marktstraße dringend neue Konzepte. Ein Vorschlag: „Die Stadt könnte in sozial benachteiligten Quartieren heruntergekommene Immobilien aufkaufen, einen Architekturwettbewerb organisieren und dann könnte modernes Wohnen entstehen.“ Wie soll das eine hoch verschuldete Stadt stemmen? „Wir brauchen da natürlich Hilfe von EU, Bund und Land.“ Ihr schwebt eine Finanzierung wie beim Stadterneuerungsprojekt Grüngürtel Duisburg-Nord vor, wo Teile von Bruckhausen, Marxloh und Beeck völlig neu entwickelt werden.
Forderung nach mehr Polizeipräsenz
Kandidatin publizierte vier Bücher
Wädlich wurde 1958 in Oberhausen geboren und wuchs hier auf. Nach ihrem Jurastudium kehrte sie zurück, pflegte ihre schwer kranken Eltern. Sie hat vier Bücher veröffentlicht.
Die Kandidatin entstammt einer alten Sterkrader Familie. Ihr Urgroßvater saß für die Zentrumspartei im Rat der Stadt, ein Onkel war Direktor der Stadtwerke.
Die Kulturbranche sieht die studierte Juristin und Autorin mehrerer Bücher in einigen Teilen arg vernachlässigt. Das Kulturbüro der Stadt lasse viele Künstler im Stich. Kooperationen mit Schulen müssten gefördert werden. Die Bürger seien zu beteiligen, denn das schaffe Identität.
Eine Stadt, in der sich die Bürger wohl und sicher fühlen, braucht nach Ansicht von Claudia Wädlich auch ausreichend Polizeipräsenz. Hier sieht sie noch Bedarf.
Viel Geld für den Wahlkampf steht der Kandidatin nicht zur Verfügung. „Dank einer Spende von 1000 Euro können wir Flyer und Plakate drucken. Und wir organisieren Stände. Eine eigene Homepage wird auch erstellt.“ Die Reaktion von Menschen, die von ihrer Kandidatur wissen, sei überaus positiv. Belächelt werde sie nicht, im Gegenteil. „Viele sagen, dass endlich der alte SPD-Filz beendet werden muss.“