Oberhausen. . Das Autohaus Leo Belting ist seit einem halben Jahrhundert für seine Kunden in Oberhausen präsent. Inhaber investieren in Wissen und Werkstatt.

Ein kurzer Blick in die Werkstatt genügt, um festzustellen: Hier herrscht Ordnung. Das Werkzeug wohl sortiert, die Werkstattwagen sauber, die Halle hell erleuchtet. Das schafft Vertrauen beim Kunden und beim Vertragspartner VW. Beide halten dem Autohaus Leo Belting seit einem halben Jahrhundert die Treue.

„Am 1. September 1965 hat unser Vater Leo Belting die Werkstatt vom Vorbesitzer übernommen“, sagt Michael Belting, der die Firma gemeinsam mit seiner Schwester Doris Belting-van Gesseln leitet. „Schon damals war sie eine VW-Vertragswerkstatt und auch schon damals war sie genau an dieser Stelle.“

Nur nicht ganz so groß wie heute. Leo Belting, der von 1958 bis 1965 eine Tankstelle in Oberhausen-Biefang betrieb, hatte damals acht Mitarbeiter. „Heute sind es 26, davon vier Auszubildende.“ Erweiterungen und Veränderungen gab es auch immer wieder auf dem Firmengelände an der Grenzstraße. „1972 wurde hier alles abgerissen und eine komplett neue Werkstatt gebaut“, sagt Michael Belting, der damals gerade vier Jahre jung war. 1982 stockte man das Bürogebäude auf, 1989 kam eine Ausstellungshalle hinzu, 2010 erwarb Belting das Grundstück nebenan, um Parkflächen für Kundenautos zu schaffen, eine neue Direktannahmehalle wurde ebenfalls errichtet.

Viel Wert auf Schulungen

Deutliche Veränderungen erfuhr und erfährt auch das Berufsbild des einstigen Kfz-Mechanikers, der heute Kfz-Mechatroniker heißt. Den Schrauber gibt es längst nicht mehr, ohne Computerkenntnisse geht nichts. „Wir legen viel Wert auf Schulungen. 20 Tage im Jahr ist jeder unserer Mitarbeiter auf einer Fortbildung, entweder intern oder extern.“ Allein, um bei einem Navigationsgerät durchzublicken, braucht es besondere Kenntnisse.

Als Vertragwerkstatt für VW-, Audi- und Skoda-Fahrzeuge muss Belting auch technisch auf dem aktuellen Stand sein. „Das erfordert immer wieder Investitionen“, sagt Michael Belting. Sei es in Spezialwerkzeuge oder Vermessungsstände. „Es gibt viele Auflagen. Regelmäßig werden wir auch geprüft.“

Was ist denn der Vorteil einer Vertragswerkstatt? „Wir können was, was andere nicht können. Wir dürfen beispielsweise Flottenfahrzeuge warten.“ Veränderungen und Neuerungen wird es auch in Zukunft geben. Beispiel Elektromobilität. Der Motor ist wartungsfrei. Man tauscht nur noch die Batterie aus oder ersetzt Verschleißteile.

Für die Werkstätten ist dies eine Herausforderung, die sie erst mal meistern müssen. „Die nächsten Jahre werden spannend“, sagt Michael Belting.