Oberhausen. . Gewinner blieben stets bis zur Siegerehrung streng geheim. Gewürdigt werden herausragende künstlerische Leistungen. Zuschauer wählen ihren Liebling.
Die Theater-Preisverleihung ist die vornehmste Aufgabe des Freundeskreises. Zum bereits 21. Mal vergibt er beim Theaterfest am 6. September drei Jury-Preise für besonders herausragende künstlerische Leistungen der vergangenen Spielzeit. Der erste Preis ist mit 3000 Euro dotiert, die die MAN Diesel & Turbo SE übernimmt. 2000 Euro von der WBO erhält der Gewinner des zweiten Preises und 1000 Euro von der Installationsfirma Nockmann & Gerstberger stehen für den dritten Preis bereit. Außerdem wird der mit 500 Euro dotierte Günther-Büch-Nachwuchspreis vergeben, den die Familie Büch seit Jahren stiftet.
„Die Sponsoren setzen mit der Übernahme der Preisgelder ein wichtiges Zeichen zum Erhalt und zur Förderung der künstlerischen Qualität des Oberhausener Theaters“, sagt der Freundeskreis-Vorsitzende Gerd Lepges. Wer den Publikumspreis bekommt, 2000 Euro gesponsert von der Sparkassenstiftung Kultur und Bildung, entscheiden die Zuschauer. „Dabei muss nicht unbedingt die künstlerische Qualität das entscheidende Kriterium sein. Wer diesen Preis bekommt, ist eben der Liebling, es ist eine rein subjektive Bewertung“, sagt Lepges. „Sie kann auch von der Publikumswirksamkeit eines Schauspielers abhängig sein.“
Gewinner bleiben bis zur Siegerehrung geheim
Was sagt nun der langjährige Fördervereinsvorsitzende zu der Nachricht, dass dem Oberhausener Schauspiel nun der dritte Intendantenwechsel bevorsteht? Von allen Theaterfreunden, die Lepges kennen und ihm begegnen, wird er momentan darauf angesprochen und reagiert gelassen. „Dieses Mal ist es geglückt, dass sich nichts herumgesprochen hat, was eigentlich der Idealfall sein sollte“, spielt er darauf an, dass die Düsseldorfer Findungskommission während ihrer Intendantensuche nicht dicht gehalten hatte, weshalb bekannt geworden war, dass es Carp, bevor er seinen Oberhausen-Vertrag bis 2018 verlängert hatte, dort in die engere Auswahl geschafft hatte. „Ein Intendant, der an einem kleinen Haus gute Arbeit leistet, wird immer von anderen Häusern umworben. Und er bewirbt sich allein schon, um seinen Marktwert zu testen.“
Was die Oberhausener Theaterpreise betrifft, hat es noch nie eine Indiskretion gegeben. Bisher ist es stets gelungen, die Gewinner bis zur Siegerehrung geheim zu halten.
Die Mitgliedschaft im Freundeskreis Theater für Oberhausen stärkt die Lobby des Schauspielhauses. „Die angespannte Haushaltssituation der Stadt fordert uns heraus, für den Erhalt unseres Theaters einzutreten“, sagt der Vereinsvorsitzende Gerd Lepges. Privatleute sind für einen Jahresbeitrag von mindestens 25 Euro dabei. Von Firmen und Institutionen werden 50 Euro erwartet. Schüler und Studenten sind für 10 Euro willkommen.
Beitrittserklärungen gibt es im Besucherbüro des Theaters oder in der Geschäftsstelle des Freundeskreises bei Hüte und Schirme Bircks, Marktstraße 65, 0208-21084. Der Freundeskreis ist beim Theaterfest zur Eröffnung der Spielzeit 2015/16 am 6. September mit einem Infostand vertreten.