Oberhausen. Der Oberbürgermeisterkandidat Apostolos Tsalastras stellte sich in Osterfeld der Kritik der Bürger am Revierpark Vonderort.
„Posto packt’s an“ heißt die Wahlkampagne des SPD-Oberbürgermeisterkandidaten und Stadtkämmerers Apostolos Tsalastras. Samstagnachmittag hatte er sich vor dem Freibad an der Bottroper Straße aufgestellt. Er wollte dort auch mit Besuchern über die künftige Gestaltung sprechen. Aber bei nur 26 Grad kamen kaum Badelustige. Stattdessen klagten ihm einige Anwohner des Revierparks Vonderort ihr Leid.
Einig war sich Tsalastras mit einer Frau von der Kickenbergstraße, dass es gilt, das Naturerlebnis beim Spaziergang dort zu bewahren.
„Spielanlagen müssen saniert werden“
Ein weiterer Anwohner war so schnell nicht zufrieden. „Da oben sieht es aus wie ein Sauhaufen“, erklärte er zur Nordhälfte des Parks mit den verfallenden und zugewucherten Fußball- und Tennisflächen. „Und der Wasserspielplatz ist ein Drecksplatz. Auch die Boulefläche ist kaum noch benutzbar“, bekam Tsalastras zu hören.
„Die Spielanlagen müssen saniert werden. Da sind wir uns einig“, erwiderte dieser. Auch sollen neue Geräte für Senioren aufgestellt werden, kündigte er an. „Wir müssen die Anlage insgesamt vermindern und etwas Vernünftiges machen“, ergänzte Osterfelds Bezirksbürgermeister Thomas Krey (SPD).
Jedes Wochenende ein Event
Die Nachbarn blieben misstrauisch. „Da ist alles so zugewachsen. Da hat man als Frau auch ein unsicheres Gefühl“, hieß es. Oder: „Wenn der Kiosk abbrennt, warum gibt es keinen neuen?“
Ein Nachbar sprach ein anderes Thema an: die allwöchentlichen Unterhaltungsangebote in Freibad und Park. „Man hat ja an keinem Wochenende mehr Ruhe. Das fängt schon freitags mit dem Soundcheck an. Mein Mieter sagt, er könne sich ja kaum noch auf der Terrasse aufhalten“, beklagte sich der Mann. Den zuständigen Herrn vom Ordnungsamt aber habe er eine ganze Woche lang nicht erreicht.
„Wenn der Veranstalter eine Genehmigung bis 22 Uhr hat, muss danach Ruhe sein“, erklärte Tsalastras. Aber wenn man keine solchen Events mehr genehmige, werde der Badbetreiber bald die Segel streichen, befürchtet er. Im übrigen wäre es für ihn leichter, etwas zu ändern, wenn er nicht auch immer die Stadt Bottrop und den Regionalverband Ruhr überzeugen müsste.