Oberhausen. . Der 32 Hektar große Park präsentiert sich in heruntergekommenem Zustand. Die Unterhaltung der Anlage scheint auf Sparflamme zurückgefahren zu sein

Bei Sonnenschein präsentiert sich der Revierpark Vonder­ort noch von seiner schönsten Seite. Die Sonne durchflutet das reichliche Grün, taucht die Parkanlage in malerisches Licht. Gleichwohl sorgen die hohen Bäume für genug Schatten und ein erfrischendes Lüftchen. Hier, nördlich und südlich der Bottroper Straße, lässt man nicht nur den Lärm der Stadt hinter sich, man kann auch völlig vom Alltag abschalten. Das ist beim Begehen des Parks auch angebracht. Denn der kritische Blick offenbart eine Vielzahl von Mängeln. Der Revierpark ist in die Jahre gekommen.

Jüngst zeigte sich die CDU-Ratsfraktion schockiert über den Zustand der Freizeitanlage. Mit Hilfe privater Investoren will sie den Revierpark an der Stadtgrenze zu Bottrop auf Vordermann bringen. Die Pflege des riesigen Parks sei auf Sparflamme gedrosselt worden.

Tennisplätze kaum noch bespielbar

Auf der Nordseite, am Solebad vorbei, führen zahlreiche Treppenstufen auf eine Anhöhe. Wer schlecht zu Fuß ist, bekommt hier ein Problem. Eines der Treppengeländer ist völlig zugewuchert. Anderen Halt findet man hier nicht mehr, wenn man sich nicht bei einer Begleitperson einhängen kann.

Am Ende des Aufstiegs befinden sich mehrere Tennis- und Bolzplätze. Aber sie laden nicht mehr dazu ein, hier Sport zu treiben. Entweder ist der Boden unbespielbar, weil er zugewuchert ist. Oder es fehlen Bodenmarkierungen und Netze. Die Ballfanggitter weisen große und kleine Lücken auf. Spiele hier dürften häufig für die Ballsuche im angrenzenden Wald unterbrochen werden. Auch fehlt es an Sitzgelegenheiten für die Sporttreibenden und ihre Zuschauer.

Noch halbwegs in Ordnung ist der große Waldspielplatz. Das große Klettergerüst sieht ziemlich neu aus. Auch der Boule-Platz ist bespielbar. Aber der Sand rund um die Rutsche ist ziemlich verdreckt. Vom Seil der Seilbahn hängt noch ein Rest herunter. Trostlos sieht es in der Umgebung der früheren Imbissbude aus. Aber hier halten sich an diesem Werktag ohnehin kaum Menschen auf. Einzelne Spaziergänger kommen vorbei.

Neuen Strandclub eröffnet

Im südlichen Teil des Parks haben die Revierpark-Betreiber zwar jüngst einen neuen Strandclub eröffnet. Doch drumherum sieht es nicht besser aus.

Ein breiter Weg führt von der Bottroper Straße zur großen zentralen Wiese des Revierparks. Die Sitzgelegenheiten entlang des Wegs sind zwar zahlreich. Aber entweder sind sie vermoost und zugewuchert oder beschädigt. Naturliebhaber freilich werden ihre Freude an der Senke westlich des Wegs haben: Dort wuchert es wie in einem Urwald.

Um den neuen Strandclub herum gibt es zahlreiche Sitzgelegenheiten. Bogenförmig umrahmt ein großer Teich die Wiese. Ein Seitenarm ist allerdings vermodert und die Uferbefestigung hier morsch. Am anderen Ufer steuert ein älterer Herr ein Modellboot. Ein jüngerer Mann macht am Seil des großen Klettergerüsts Klimmzüge.

Wildgänse beschmutzen Wiese

Holi-Festval im Revierpark Vonderort

Partystimmung im Revierpark. Foto: Jörg Schimmel
Partystimmung im Revierpark. Foto: Jörg Schimmel © Funke Foto Services
Foto: Jörg Schimmel
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Zu jeden halben Stunde bewarfen sich die Gäste gegenseitig mit Farbbeuteln.Foto: Jörg Schimmel
Zu jeden halben Stunde bewarfen sich die Gäste gegenseitig mit Farbbeuteln.Foto: Jörg Schimmel © Funke Foto Services
Blumenschmuck und schrille Sonnenbrillen erleben ein come-back.. Foto: Jörg Schimmel
Blumenschmuck und schrille Sonnenbrillen erleben ein come-back.. Foto: Jörg Schimmel © Funke Foto Services
Foto: Jörg Schimmel
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Keine fliegende Marmelade..Foto: Jörg Schimmel
Keine fliegende Marmelade..Foto: Jörg Schimmel © Funke Foto Services
Foto: Jörg Schimmel
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Einheizen auf der Bühne. Foto: Jörg Schimmel
Einheizen auf der Bühne. Foto: Jörg Schimmel © Funke Foto Services
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Wildgänse haben einen Teil der Wiese in Beschlag genommen. Ihr Kot ist weit verstreut, auch auf dem Weg. Als Spiel- oder Liegewiese ist sie so jedenfalls nicht mehr zu benutzen.

Die Fontäne des Wasserspielplatzes täuscht darüber hinweg, dass die Wasserbecken schmutzig sind und frische Farbe gebrauchen könnten. Dafür sind die Spielgeräte aber in Ordnung.

Es geht die Treppe hoch zur Bottroper Straße. Die Gastronomie hier ist einer Höhepunkte des Parks. Von der Terrasse des Restaurants hinter dem Freizeithaus bietet sich ein schöner Blick in den Park.

Minigolfplatz wurde abgerissen

Aber genau auf der Gegenseite kündigen mächtige abgeknickte Äste vom letzten Sturm „Ela“ das dunkelste Kapitel des Revierparks an: Vom früheren Minigolfplatz sind nur noch das verrammelte Clubhäuschen und ein Baucontainer geblieben. Die Golfbahnen sind abgebrochen. Laub bedeckt die Flächen. Abbruchstimmung im Revierpark.