Oberhausen. . Die Besucher kommen gerne in den südlichen Bereich, Strandclub und Wasserspielplatz sind die Aktivposten. Im nördlichen Park gibt es einiges zu tun.

Die Oberhausener Politiker haben ihren Blick auf den Revierpark Vonderort gerichtet, zuletzt schlug die CDU vor, den Park zu privatisieren, um ihn aufzumöbeln. Die CDU-Ratsfraktion zeigte sich Anfang Juni nach einigen Spaziergängen durch den Revierpark schockiert über den Zustand der Freizeiteinrichtungen. Auch die Redaktion hat sich vor Ort umgeschaut und mit Gästen gesprochen.

Nur wenige Meter hinter dem Solbad an der Bottroper Straße präsentiert der Revierpark seine wohl hässlichste Seite: Eine steile Treppe mit kaputten Stufen führt direkt in den verfallenen Nordteil des Parks. Viel besser sieht es hingegen auf der anderen Seite der Bottroper Straße aus: Im Süden der großräumigen Anlage, hinter dem Freizeithaus und dem Restaurant, entwickelt sich bei dem sonnigen Wetter gerade eine Sommer-Erlebniswelt.

Wasserspielplatzist beliebt

Nicht alles ist hier optimal, doch sowohl die Pflege der Botanik als auch der Zustand der Freizeiteinrichtungen befinden sich auf einem akzeptablen Niveau: Die meisten Bänke sind intakt, die Verschmutzung hält sich für einen öffentlich zugänglichen Ort noch in gewissen Grenzen. Dem beliebten Wasserspielplatz sieht man die vielen Jahre seit seiner Eröffnung an, denn hier und da bröckelt die Farbe in den Becken. Trotzdem erfreut sich dieser Ort noch immer großer Beliebtheit. Heute ist gleich eine ganze Schulklasse zum gemeinsamen Besuch angereist: „Ich habe als Kind schon auf dem Wasserspielplatz gespielt und finde die Einrichtung toll. Wir kommen in jedem Sommer wieder hier her. Trotzdem könnte der Spielplatz eine Frischekur gut vertragen“, erklärt Dennis Sluyterman, der die Klasse betreut. „Insgesamt sehe ich aber viel Potenzial im Revierpark Vonderort.“

Natur breitet sich aus

Nach den ersten Metern fällt den Besuchern der dichte Bewuchs ins Auge: Büsche, Pflanzen und Äste suchen sich kurz hinter dem Solebad ihren Weg über Gitterzäune und Mauern hinweg, die früher einmal den Gehweg in den Nordteil des Parks begrenzen sollten.

Ein kleines Stück weiter, auf einem nahegelegenen Fußballplatz, wurde offensichtlich schon seit längerer Zeit kein Spiel mehr angepfiffen. Über das halbe Areal erstreckt sich mittlerweile ein wilder Grünstreifen. Auch die zugehörigen Sitzgelegenheiten an der Seitenlinie werden langsam aber sicher von Pflanzen und Unkraut überwuchert.

Ähnlich sieht es Carina Piotrowicz aus Gelsenkirchen: „Ich finde diesen Park toll. Vor allem der Wasserspielplatz ist für die Kinder eine schöne Einrichtung. So etwas kenne ich aus meiner Heimatstadt Gelsenkirchen bisher nicht“, sagt die junge Frau. „Allerdings könnte man hier und da im Park ruhig noch ein wenig Hand anlegen, denn einigen Stellen sieht man ihr Alter wirklich deutlich an.“

Wie am echtenStrand

Unweit des gut besuchten Wasserspielplatzes hat sich seit kurzem auch der Strandclub „Kings Beach“ eingerichtet. Auf 1000 Quadratmetern Sandboden gibt es hier die Möglichkeit, in Liegestühlen wie an einem richtigen Strand zu entspannen. Diese Gelegenheit nutzen gerade Sandra Maas und Yvonne Nitschkowski aus Oberhausen. „Wir sind eigentlich selten hier im Revierpark. Daher ist uns der äußere Zustand des Parks weder besonders positiv noch negativ aufgefallen. Aber den neuen Beach finden wir auf jeden Fall super“, sagen die beiden jungen Frauen.