Oberhausen. . Oberhausen kündigt ein gewaltiges Investitionsprogramm bis 2018 an: WLAN in Schulen, mehr Kitas, Hilfe für Vereine. Bund gibt 20 Millionen Euro.
Knapp zwei Monate vor der Oberbürgermeisterwahl kündigt die Stadtspitze ein gewaltiges Investitionsprogramm für Oberhausener Bildungs- und Sportstätten an. Zur Förderung von Kindern und Jugendlichen sollen bis 2018 rund 30 Millionen Euro in neue und größere Kitas sowie modernere Schulen investiert werden. Unterrichtsräume sollen aufgerüstet, WLAN an allen Schulen eingerichtet und die Ganztagsangebote ausgebaut werden. Vor allem Oberhausener Firmen sollen von den Aufträgen profitieren.
„Die Zukunft unserer Stadt hängt in erster Linie davon ab, welche Perspektive unsere Kinder haben“, sagt Stadtkämmerer Apostolos Tsalastras bei einem Besuch in der Gesamtschule Osterfeld. „Wir wollen mit diesen Investitionen dazu beitragen, das Lernumfeld zu verbessern.“
Zwei Drittel der Investitionen speisen sich aus einem Fonds, den der Bund im Februar für arme Kommunen aufgelegt hat. Nach Schätzungen des Stadtkämmerers erhält Oberhausen 24 bis 25 Millionen Euro aus diesem Fonds, mit dem Infrastrukturprojekte umgesetzt werden können, für die arme Städte nur einen zehnprozentigen Eigenanteil zu leisten haben. Über die konkrete Zuteilung entscheidet der Landtag im September.
Enge Absprache mit Schulleitern geplant
Für sein „Zukunftsinvestitionsprogramm“ greift der Kämmerer auf 20 Millionen Euro vom Bund zurück und auf zehn Millionen aus dem Investitionshaushalt der Stadt. Umgesetzt werden sollen Projekte in enger Absprache mit Schulleitern.
- Kitas: Wie angekündigt werden im Knappenviertel und in Alsfeld neue Kitas errichtet, die Einrichtungen am John-Lennon-Platz und in Königshardt werden ausgebaut.
- Schulen: An vier Schulen soll noch 2015 kabelloses Internet beispielhaft eingeführt werden, alle weiteren Schulen folgen ab 2016. Geld soll es für bessere Computer und modernere Naturwissenschafts-Räumen geben. Bis 2017 soll knapp jede dritte Schule energiesparende LED-Leuchten bekommen. Neue Gebäude sollen energiesparsam sein. Unter anderem wird geprüft, ob durch die Schließung vieler Grund-, Haupt- und Förderschulen der Bau einer neuen Sporthalle notwendig wird. Es soll mehr Platz für die Ganztagsbetreuung geschaffen werden.
- Schulklos: Nach der wiederholten Elternkritik sollen bis 2018 zahlreiche Sanitäranlagen in den Schulen saniert werden.
- Verbände und Vereine: Träger nicht städtischer Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Sportvereine sollen rund vier Millionen Euro für ihre Arbeit erhalten.
- Handwerker: Oberhausener Firmen sollen von den Investitionen profitieren. Der Rat der Stadt soll dazu die Grenze für beschränkte Ausschreibungen auf 100.000 Euro hinaufsetzen.