Oberhausen.. „Jekits“, das Nachfolgeprojekt von „Jeki“, kommt bunter daher. Verkürzung auf zwei Jahre macht Sinn, meint Musikschulleiter Volker Buchloh.
Jeki, das Programm „Jedem Kind ein Instrument“ läuft aus, Jekits, „Jedem Kind Instrumente, Tanzen und Singen“ kommt und startet im kommenden Schuljahr an 28 Oberhausener Grundschulen. Das Erfreuliche: Alle, die sich darum beworben haben, dabei zu sein, haben eine Zusage bekommen und erhalten professionelle Unterstützung für die Durchführung.
Musiker sollten sich bewegen können
„Eine Schule steigt aufs Singen um, fünf Schulen wollen zum Tanzen wechseln“, sagt Musikschul- und Kulturbüroleiter Volker Buchloh. „Die anderen wollen beim Schwerpunkt Instrumente bleiben.“ Buchloh, für die Koordination der Programme verantwortlich, sieht im Wechsel von Jeki zu Jekits durchaus Chancen: „Das macht die Sache ein bisschen bunter“ sagt er und verweist darauf, dass es seit jeher zur musikalischen Früherziehung gehört, zu tanzen oder auch zu singen.
„Die Verbindung der Künste ist sehr positiv und wichtig. Das habe ich schon während des Studiums an der Folkwangschule gelernt. Ein guter Musiker muss auch singen und sich bewegen können.“ Die Musikpädagogin fürs Singen hat er bereits verpflichtet, die Tanz-Pädagogen kommen von Tanzschulen. Wie schon bei Jeki im Instrumental-Schnupperunterricht erfolgreich erprobt, wird auch Jekits im ersten Jahr für alle Kinder im Klassenverband im Tandem unterrichtet, vom Tanz-, Chor-, oder Instrumentallehrer und dem Klassenlehrer. „Man kann viel voneinander lernen“, ist Buchlohs Erfahrung.
Neues Programm ist kürzer
Für alle Kinder, die bereits mit Jeki begonnen haben, wird das Projekt auch zu Ende geführt, während gleichzeitig das Jekits-Programm schon startet. Dieses unterscheidet sich vom „alten“ Programm vor allem durch Verkürzung. Nach dem „Gruppenjahr“ im Klassenverband machen die Kinder, die sich dafür entscheiden, nur noch ein Jahr lang anstatt bisher zwei in Interessengruppen weiter. Das wurde zwar häufig kritisiert, könnte aber auch Vorteile bringen, meint Buchloh: „Dadurch, dass Kinder sich sehr verschieden entwickeln, können Fähigkeiten schnell für einen Gruppenunterricht zu unterschiedlich sein. Eine Musikschule kann darauf besser reagieren als eine Schule.“
Doch auch sie müsse sich wandeln, um dem Alltag der heutigen Kindergeneration besser gerecht werden zu können. „Ich kann nicht von einem Kind aus Königshardt verlangen, dass es zum Unterricht ins Lipperfeld kommt.“
Das Prinzip, die Musikschule kommt in die Schule, eigne sich auch für weiterührende Schulen. Sie könnten Räume für den Unterricht freigeben und den Schülern in Freistunden Übungsmöglichkeiten anbieten.