Oberhausen. Zum ersten Mal bot das Freibad in Vonderort Betrieb mit Musik-Untermalung an - und rechnete mit bis zu 2000 Gästen.
Ein ganzer Pulk von Security-Leuten empfängt am Samstag die Besucher am Eingang des Freibads im Revierpark Vonderort. Gutes Badewetter ist angesagt. Aber diesmal geht es nicht nur ums Baden. Drei DJs haben sich vor dem Hauptbecken aufgebaut. Was sie an Musik einspielen, dringt bis in den letzten Winkel des Geländes. Der Revierpark hat zur ersten Poolparty eingeladen.
Jede Menge Bikini-Schönheiten und muskulöse junge Männer sind gekommen. Sie wiegen sich im Rhythmus der Musik. Ein Pärchen tanzt dazu im Wasser. Bei einer Gruppe junger Männer ist Ballspielen im Pool angesagt. Zwei Blondinen planschen auf einer Luftmatratze. Sven, Sarah und Chris, drei junge Leute aus Essen, gehören zu den gut gelaunten Besuchern, die am Beckenrad stehen. „Wegen der Poolparty sind wir hier“, sagt Chris.
Das Wellenbad dagegen ist verwaist. Zwei haushohe Bälle warten hier darauf, gespielt zu werden. Dabei hat sich ein Rettungstaucher schon vor dem 15-Uhr-Wellengang in Position gebracht. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch. Bei der Poolparty wird Hochprozentiges ausgegeben. Niemand aber soll bei dem fröhlichen Treiben zu Schaden kommen.
Minderjährige haben eh keinen Zutritt zu der Party. „Ohne 14- und 16-Jährige geht es viel entspannter zu“, sagt Jens Vatheuer, einer der Betriebsleiter. „Wir probieren mal was Neues: Freibad-Betrieb mit Musik-Untermalung.“ Der Kartenvorverkauf war mit 1350 vielversprechend. Vatheuer hofft am Ende auf 2000 Besucher. So langsam trudeln die Gäste am Nachmittag ein. Normalerweise wären es bei diesem Wetter 400 bis 500 Besucher. „Im Freibad ist erst richtig Hochbetrieb, wenn es mehre Tage lang heiß ist“, erklärt er.
Wasserpfeifen sind der Renner
Die meisten Besucher räkeln sich auf der großen Liegewiese in der Sonne. In dieser Badesaison sind große Wasserpfeifen offenbar der Renner. Auf fast jeder dritten ausgebreiteten Decke ist so ein Exemplar aufgestellt. Zwei junge Frauen ziehen genüsslich daran.
Beim Ausschank im Red-Bull-Zelt dagegen ist nicht so viel los. Auch nicht an der Würstchenbude. Und die zwölf Meter hohe aufblasbare Wasserrutsche in Gestalt eines Haifischs ist momentan ebenso kaum gefragt. Dagegen beweisen gelenkige junge Männer auf der benachbarten Hüpfburg ihre Körperbeherrschung. Sie legen einen Salto nach dem anderen hin. Und diejenigen, die sich trauen, in einen mannshohen Bubble Ball zu kriechen, werden dieses Rundum-Erlebnis wohl so schnell nicht vergessen.