Oberhausen. . CDU-Fraktion will mit Hilfe privater Investoren den Park Vonderort auffrischen.Ohne Kehrtwende droht Revierpark die Schließung. Beachclub als Rettung?

Alle Oberhausener Parteien blicken mit Sorge auf das einstige Juwel, auf den zur Erholung geplagter Stahl- und Bergbauarbeiter gedachten Revierpark Vonderort auf der Stadtgrenze zwischen Bottrop und Oberhausen. Alle wissen: Seit vielen Jahren haben die armen Nachbarstädte (zu je 25 Prozent Eigentümer) und der Regionalverband Ruhr (RVR, zu 50 Prozent) kaum Geld, um das Naherholungsgebiet gut in Schuss zu halten.

Natur holt sich alles zurück

Die CDU-Ratsfraktion, allen voran ihr Vorsitzender Daniel Schranz und ihr sportpolitischer Sprecher Werner Nakot, zeigt sich nach einigen Spaziergängen durch den Revierpark schockiert über den Zustand der Freizeiteinrichtungen, wie Tennisanlage, Spiel- oder Bolzplatz und der Grün- wie Wasserflächen des Parks.

Auch das für Vereine und Veranstaltungen gedachte Freizeithaus gebe ein schlechtes Bild ab: Die Technik sei so alt, dass man dort kaum noch Feiern und Vorträge abhalten könne. „Es ist frustrierend zu sehen, wie man den Park sich selbst überlässt. Die Natur hat sich die Freizeiteinrichtungen zum Teil schon wieder zurückgeholt.“

Konkrete Vorschläge der CDU

Der Südteil wird als Bewegungs- und Gesundheitspark neu ausgerichtet: Beleuchtete Wege für abendliche Jogger. Der Mehrgenerationenplatz im Südteil wird zum Aktivplatz mit Fitnessgeräten, die Kinder und Senioren nutzen können.

Der Nordteil soll zum „Treffpunkt im Grünen“ werden. Er sollte für Montain-Biker professionell erschlossen werden.

Es sollten Orte zum Grillen geschaffen werden; der Ruderteich soll neu belebt werden.

Nicht nur Schranz befürchtet jetzt sogar, dass bei keiner grundlegenden Trendwende der Park irgendwann geschlossen wird – inklusive Freibad und Solebad. „Der Revierpark verfällt immer mehr, der gesamte Park ist nicht mehr attraktiv genug. Irgendwann stellt sich dann bei immer weniger Besuchern die Existenzfrage, weil die Instandhaltung viel zu teuer wäre – dabei hat doch der Park nicht nur für Osterfeld eine große Bedeutung“, sagt der Oberbürgermeister-Kandidat. Der CDU-Ratsfraktion ist aber auch bei ihrer Klausurtagung nicht konkret eingefallen, woher die Städte und der RVR das regelmäßig nötige Geld nehmen sollen, um den Sanierungs- und Pflegestau dauerhaft zu beheben.

Beachclub mit Strandsand und Cocktails

Immerhin hält es die Opposition für möglich, dass es erlaubt ist, für den Park einen Teil der Fördergelder des geplanten neuen Osterfelder Handlungskonzepts zu verwenden und außerdem private Investoren zu gewinnen, um den Park mit modernen neuen Freizeitattraktionen aufzuwerten.

So schlägt die CDU vor, ähnlich wie einst an der Marina und am früheren Irish-Club an der Centro-Promenade einen Beachclub mit Strandsand und Cocktails einzurichten. Zudem vertrage Oberhausen noch einen zweiten Klettergarten – schließlich sei der „Tree2Tree“ am Fuße des Gasometers äußerst beliebt. Auch Erlebnispädagogik („Zeche Knirps“) sei sinnvoll. Bei den Leitlinien für den Park unterstützt die CDU das Konzept „Revierpark Vonderort 2020“: Erhalt des Gesamtangebotes als gesundheitsfördernde Einrichtung – eventuell mit Unterstützung der Pharma- und Sportartikelindustrie.