Oberhausen.. Nur wenige Banken in Oberhausen halten gängige Urlaubswährungen parat. Geldinstitute erheben unterschiedlich hohe Gebühren für den Devisen-Tausch.

Die Ferienzeit hat begonnen. Viele Oberhausener brechen in den nächsten Tagen und Wochen zu ihrem Sommerurlaub auf. Wer eine Reise in ein Land außerhalb der Eurozone gebucht hat, der überlegt sich vor seinem Urlaub, ob er bereits in Deutschland Euros gegen die jeweilige Landeswährung tauscht. Aber längst nicht jede Bank in der Stadt bietet diesen Service an und die einzelnen Geldinstitute erheben unterschiedlich hohe Gebühren für den Devisen-Tausch, auch Sorten-Tausch genannt, oder für Reiseschecks.

Die Sparkasse

Die Sparkasse hat in ihrer Hauptstelle an der Marktstraße acht gängige Währungen auf Vorrat. Das sind US-Dollar, kanadische und australische Dollar, britische Pfund, Schweizer Franken sowie norwegische, schwedische und dänische Kronen. Hier können die Bankkunden auch kurzfristig Devisen wechseln. Das kostet 5 Euro. „Der Kunde kann die Sorten aber auch in allen anderen Filialen bestellen“, sagt Sparkassen-Sprecherin Janine Verbeeten. Wer die jeweilige Währung vorbestellt, der zahlt 3 Euro, wenn er Sparkassen-Kunde ist. Nicht-Kunden zahlen immer 8 Euro. Bei Währungen, die die Sparkasse nicht auf Vorrat hat, muss der Kunde maximal drei Werktage warten.

„Bei Reiseschecks haben wir kaum noch Nachfrage“, sagt Janine Verbeeten. Bei normalen Reiseschecks wird eine Gebühr von einem Prozent des Scheck-Wertes berechnet (mindestens 8 Euro). Bei Reiseschecks, die von zwei Personen eingelöst werden können, fällt eine Gebühr von 1,75 Prozent an (mindestens 10 Euro).

Die Targobank

„Der Sortentausch ist für unsere Kunden kostenlos“, sagt Tanja Plebuch, Sprecherin der Targobank. Für Nicht-Kunden berechnet das Geldinstitut ein Entgelt für den Umtausch von 3 Euro. Es ist unabhängig von der Währung.

Beim grenzüberschreitenden Scheckverkehr fallen in der Regel Gebühren von 0,15 Prozent des Scheckbetrages in Euro an. Die Mindest-Gebühr beträgt je nach Scheckart zwischen 10 bis 15 Euro. Maximal liegt sie bei 100 Euro.

Die Postbank

Die Postbank bietet für Kunden weder Reiseschecks noch den Devisen-Wechsel an. Dieser Service gehört nicht zum Angebot, heißt es bei dem Geldinstitut.

Die Commerzbank

Den Sortenverkauf bietet die Commerzbank für ihre Kunden umsonst an. Er wird aber nicht in allen Filialen angeboten. In Oberhausen sind es die Geschäftsstellen an Marktstraße, an der Finanzstraße und an der Kantstraße in Sterkrade. Der Verkauf erfolgt zum jeweiligen Verkaufskurs. Nicht-Kunden steht dieser Service nicht zur Verfügung. Bei einer Kontoverrechnung wird kein Entgelt berechnet. Bei Barverrechnung fällt eine Gebühr von 5 Euro an.

Reiseschecks bietet die Commerzbank nicht mehr an. Die Nachfrage sei zu gering. Reiseschecks werden aber weiterhin angekauft.

Die Sparda-Bank West

Der An- und Verkauf von Reiseschecks wird bei der Sparda-Bank West nicht mehr angeboten, da die Einlösung von Reiseschecks sich seit einigen Monaten zunehmend schwieriger gestaltet. Außerhalb der USA ist die Einlösung meist nur noch bei wenigen Banken in Großstädten möglich. Aber auch innerhalb der USA sei die Akzeptanz in Hotels, Geschäften und Restaurants massiv gesunken. „Wir empfehlen unseren Kunden als Reisezahlungsmittel die Kreditkarte“, sagt Pressesprecherin Barbara Carvalho. Im Gegensatz zum Reisescheck ist eine breite Akzeptanz sichergestellt und auch die Bargeldversorgung sei kostengünstig.

Den Verkauf von Sorten vermittelt die Sparda-Bank West an die Reisebank AG. Es fallen folgende Gebühren an: Versandkostenpauschale: 5,75 Euro, Mindestmengenzuschlag bei einem Wert von 50 Euro bis 199,99 Euro sind 5 Euro. Sorten werden von der Sparda-Bank West ohne Gebühren zum aktuellen Tageskurs angekauft.

Die Deutsche Bank

Für Kunden der Deutschen Bank ist der An- und Verkauf von Sorten bei Abwicklung über das Konto kostenfrei. Bei Barabwicklung fallen 5,50 Euro je Posten an. Für die gehandelten Sorten werden tagesaktuell Kurse gestellt, die in allen Filialen einsehbar sind. Deutsche Bank-Kunden können sich vor Reiseantritt Fremdwährungen telefonisch oder in der Filiale vorbestellen. Innerhalb von zwei Arbeitstagen ist das Geld da und kann dann entweder in der Filiale abgeholt werden, oder die Kunden lassen sich die bestellte Währung per Kurier nach Hause schicken. Dieser „Home Cash Service“ ist ab einem Gegenwert von 300 Euro ebenfalls kostenfrei. Den An- und Verkauf von Reiseschecks bietet die Deutsche Bank nicht an.

Die Volksbank Rhein-Ruhr

Die Volksbank Rhein-Ruhr hat die zehn gängigsten Devisen in der Hauptgeschäftsstelle in Duisburg Mitte auf Vorrat. Dazu zählen der US-Dollar, der kanadische Dollar, das britische Pfund, der polnische Złoty, der kroatische Kuna oder die dänische Krone. „Aufgrund der geringen Nachfrage macht es keinen Sinn, die Sorten in allen Geschäftsstellen vorrätig zu haben“, sagt Pressesprecherin Yvonne Rettig. Die Volksbank erhebt keine Gebühr für den Devisen-Tausch. Allerdings steht der Service auch nur Kunden zur Verfügung.