Duisburg. Bonn meint: Die Folgen der Krise werden sich in Grenzen halten. Praktische Tipps für Urlauber: Genug Bargeld einstecken und mit Karte bezahlen in Geschäften und Restaurants.

„Unsere Kunden können beruhigt sein. Die Märkte können selbst mit der Grexit-Perspektive mittlerweile leben.“ Das ist Einschätzung von Sparkassen-Chef Dr. Joachim Bonn zu den Entwicklungen in und um Griechenland. Folgen für deutsche Anleger würden sich in Grenzen halten, ist er sich sicher.

Wirtschaftlich sei Griechenland zu klein, um die Konjunktur in Euroland zu bremsen. Zudem würden die Schulden Griechenlands nicht mehr vom privaten Sektor, also von privaten Haushalten, Banken oder Versicherungen, gehalten. Daher drohe auch keine Finanzmarkt-Destabilisierung, wenn die Rückzahlungen bei einem Grexit ausfallen. Die Wahrscheinlichkeit für das Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone sei zwar deutlich gestiegen, aber nicht so weit, wie es mancherorts zu vernehmen ist. Bonn: „Der Grexit ist für uns nach wie vor nicht das wahrscheinlichste Szenario, da das Referendum in Griechenland wieder eine Hinwendung zum Euro zur Folge haben kann.“

"Genügend Bargeld" einplanen

Für Griechenland-Urlauber hat die Sparkasse auch ein paar ganz praktische Tipps. So sei davon auszugehen, dass die griechischen Banken erst am 7. Juli wieder öffnen. Ausländische Touristen könnten jedoch weiterhin im Rahmen ihres üblichen Verfügungslimits mit der Karte bezahlen und am Geldautomaten abheben. Ausländische EC- und Kreditkarten seien von griechischen Kapitalmarktkontrollen ausgenommen. Wer in Griechenland Urlaub macht, sollte dennoch bedenken, dass es womöglich zu langen Schlangen vor den Geldautomaten kommt. Auch könne nicht garantiert werden, dass diese während der Bankenschließzeit regelmäßig neu befüllt werden. Die Sparkasse empfiehlt daher, „genügend Bargeld“ einzuplanen.

Auch soll in Geschäften und Restaurants das Bezahlen mit EC- oder Kreditkarten wie gewohnt möglich sein. Überweisungen aus Griechenland werden laut Sparkasse eingeschränkt, aktuell sei aber davon auszugehen, dass Zahlungen an griechische Banken und deren Kunden ausgeführt werden. Was nicht ganz unwichtig ist, wenn es etwa ans Bezahlen von gebuchten Ferienunterkünften geht.