Oberhausen. Verein für moderne Kunst präsentiert neue Ausstellung mit drei Künstlern. Vernissage am Sonntag, 14. Juni, in den Räumen auf dem Altenberg-Gelände.

Leinwand, Holz, Pappkarton – das sind die Elemente der drei Künstler Nikola Dimitrov (Malerei), Götz Sambale (Skulpturen) und Melanie Balsam-Parasole (Malerei). Sie präsentieren eine Auswahl ihrer Werke ab Sonntag, 14. Juni, in den Räumen des Vereins für aktuelle Kunst im Zentrum Altenberg.

Malerische Partituren

Hartwig Kompa vom Verein für aktuelle Kunst erläutert: „Alle drei Künstler hatten sich bei uns beworben. Wir haben dann aufgrund von Katalogen und Atelier-Besuchen eine Auswahl der Werke getroffen, die wir hier zeigen möchten.“ Dabei habe er versucht, „einen Bezug zwischen den Exponaten“ herzustellen. Er erläutert dies am Beispiel der Malerei: Während Nikola Dimitrov großformatige Leinwand-Bilder gestaltet, präsentiert Melanie Balsam-Parasole kleine Exponate auf Pappkarton: „Ich will mit meiner Kunst zeigen, dass die kleinen Werke die gleiche Präsenz haben wie großflächige Kunst“, sagt die 1974 in Böblingen geborene Malerin, die heute in Essen lebt und arbeitet. Sie beschreibt ihre Kunst als „Farbraum-Forschung“, nutzt als Grundlage Pappkartons, die sie farblich gestaltet: „Ich habe mich nur der Farbe zugewandt, will die totale Reduktion von Material und Farbigkeit.“

Initiativkreis Altenberg war der Ursprung

Der Verein für aktuelle Kunst Ruhrgebiet hat seine Wurzeln im 1978 gegründeten Initiativkreis Altenberg.

„Nach der Insolvenz des Initiativkreises war ein Neuanfang notwendig“, erinnert sich Hartwig Kompa. Der wurde mit neuem Namen im Jahr 2000 gemacht.

Die Ausstellungsräume im Zentrum Altenberg sind freitags und samstags jeweils von 16 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist grundsätzlich frei. Info auch: www.vfakr.de

Dem gegenüber zeichnen sich die Werke von Nikola Dimitrov durch Großflächigkeit und lebendige Farbigkeit aus. Der ausgebildete Konzertpianist verknüpft die Musik mit der Malerei. „Ich nenne es malerische Partituren“, sagt der 54-Jährige: „Es sind Klang und Rhythmus auf der einen und Farbe und Struktur auf der anderen Seite. Sie inspirieren sich gegenseitig.“ Während er zunächst Werke anderer Komponisten als Grundlage seiner Malerei nutzte, komponiert und improvisiert er inzwischen seine Musik zu den Bildern auch selbst. Er schafft so Klang-, Farb- und Kompositionsräume.

Einem ganz anderen Material, dem Holz, wendet sich Götz Sambale zu. Seine Skulpturen ergänzen die Ausstellung, erscheinen wie Proportionsstudien im Ausstellungsraum. Ihre Formgebung folgt den Vorgaben des Materials, zeichnen sich jedoch auch durch spannende Symmetrien aus. Sambale, 1967 in Schweinfurt geboren, lebt und arbeitet heute in Köln.

Für alle drei Künstler ist es die erste Ausstellung, die sie in Oberhausen gestalten. Zur Vernissage am Sonntag wird Jochen Heufelder, Leiter des Kölner „Fuhrwerkswaage Kunstraum“, erwartet, der in die Werke der Künstler einführen wird.