Oberhausen. . Am Sonntag startet die neue Stummfilm-Reihe in der Oberhausener Kulturfabrik K14. Gezeigt wird der Klassiker „Faust“ von Friedrich Murnau.

Ein Berliner Hinterhof, irgendwann in den 20er-Jahren. Es ist Sommer, Menschen sitzen gemütlich beisammen, lachen und unterhalten sich, freuen sich auf ein geselliges Kino-Erlebnis. Diese Atmosphäre will die Fabrik K14 in Oberhausen wieder aufleben lassen – mit der neuen Stummfilm-Reihe, die am Sonntag, 14. Juni, startet.

Stummfilme in Oberhausen – da war doch was? Stimmt: Auch im Gasometer können Cineasten wie berichtet in diesem Monat (23. bis 25. Juni) Stummfilme schauen. Doch geht es in der Kulttonne um das Große, das Bombastische, so sollen die Besucher der Kulturkneipe eine Reise in die Vergangenheit machen, sollen erleben, wie die goldene Stummfilm-Ära im Großstadt-Flair der 20er-Jahre ihren Anfang nahm.

Livemusik von Joe Doll

Wie auch im Gasometer wird es im K14 Livemusik geben. Jazzmusiker Joe Doll wird die Filme am Klavier begleiten. Die Vorgaben der Originale lässt Doll in seine Interpretationen mit einfließen, die Musik werde aber auch spontan inspiriert – von der Umgebung, der Stimmung, dem Publikum. „Spannende Sache“, verspricht Heinz Wagner vom K14.

Als Kooperationspartner ist die Oberhausener Lichtburg mit im Boot. Deren Geschäftsführerin Petra Rockenfeller ist hin und weg und freut sich auf den Start der neuen Reihe an der Lothringer Straße 64. Stummfilme erlebten derzeit einen Boom, erklärt die Fachfrau. „Aber dass sie in so einer intimen Atmosphäre wie dem K14 gezeigt werden, das hat meines Wissens im Moment nur Oberhausen zu bieten.“

Das Programm startet mit „Faust“ am Sonntag, 14. Juni. Es folgen „Das Cabinet des Dr. Caligari“ am 11. Oktober, „Die kleinen Strolche“ am 13. Dezember und „Panzerkreuzer Potemkin“ am 24. Januar 2016. Die Filme beginnen um 12 Uhr, mit Ausnahme der kleinen Strolche (16 Uhr). Kinder zahlen an diesem Tag 3 Euro, ansonsten beträgt der Eintritt 10 Euro.