Das Bild flackert. Der Vorführ-Projektor rattert Filmlegende Buster Keaton auf die Leinwand. Melancholisches Geklimper erklingt zum Kinoklassiker. Stummfilme? In Zeiten von Dolby Surround und 3D? Die Lichtburg hat sich etwas Besonderes überlegt, um den Charme der „alten Schinken“ wieder aufzuwärmen.

Außergewöhnliche Akustik

Vom 23. bis 25. Juni zeigt das Kino in Kooperation mit dem Gasometer drei Stummfilmklassiker in dem Oberhausener Wahrzeichen. Im Rahmen der Ausstellung „Der schöne Schein“ werden „Ich möchte kein Mann sein“ (23.6.), „Der Kameramann“ (24.6.) und „Nosferatu“ (25.6.) vorgeführt. Untermalt werden die Filme von Live-Musikern. „Das wird ein einzigartiges Erlebnis“, sagt Petra Rockenfeller, Geschäftsführerin der Lichtburg. „Wir wollten etwas finden, dass es sonst nirgendwo gibt.“ Rockenfeller war als Filmfan federführend bei der Auswahl der Klassiker. „Buster Keaton, Wilhelm Murnau, Ernst Lubitsch. Da schießen einem sofort die großen Namen in den Kopf.“ Entscheidend für die Auswahl war auch die Länge der Filme. „Wir können uns natürlich nicht mit der Gemütlichkeit von Kinosesseln messen“, sagt Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin vom Gasometer.

Rund 45 bis 60 Minuten dauern die kurzweiligen Kinoklassiker. Einlass ist ab 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Nach der Vorstellung gibt es noch bis 23 Uhr Zeit sich in der Ausstellung umzuschauen oder auf das Dach zu fahren. Für 15 Euro, ermäßigt 12 Euro, ist man an einem der Abende dabei.

Und wie passt das Konzept in die aktuelle Ausstellung? „Der Glanz vom Film ist ja oft eine Scheinwelt. Deswegen passt der Titel perfekt zu der Aktion“, erklärt Rockenfeller.

Sie selbst möchte keine der Vorführungen verpassen. Sollte das Konzept bei den Besuchern auf ähnliche Resonanz stoßen, planen Schmitz und Rockenfeller eine Fortsetzung ihrer Idee.