Oberhausen. . Ab dem 1. Juli entfallen Gebühren für Entsorgung von Grün- und Gartenabfällen sowie Bauschutt bei der WBO. Stadt kann Remondis-Anteile 2022 übernehmen.

Oberhausener Bürger können ab dem 1. Juli Grün- und Gartenabfälle sowie Bauschutt in haushaltsüblichen Mengen am Wertstoffhof der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH (WBO) kostenlos entsorgen. Die bislang anfallenden Gebühren, etwa 1,50 Euro für einen Sack mit Schnittgrün, werden nicht mehr erhoben. Hintergrund ist eine Neuordnung der Verträge zwischen den beiden Gesellschaftern der WBO, der Stadt Oberhausen und dem privaten Entsorger Remondis. „Es ging uns darum Entsorgungssicherheit, Arbeitsplatzsicherheit und Rechtssicherheit herzustellen“, erklärt Stadtkämmerer Apostolos Tsalastras. Im Juli 2022 besteht für die Stadt nun zudem die Möglichkeit, die WBO-Anteile – 49 Prozent – von Remondis abzukaufen. „Der Kaufpreis ist bereits fixiert und ist aus meiner Sicht für die Stadt attraktiv“, so Tsalastras. Er soll im niedrigen siebenstelligen Bereich liegen – eine Million Euro stehen im Raum. Remondis könnte dem Ziehen dieser Kaufoption nicht widersprechen.

Anschlusslösung finden

„Ende diesen Jahres ist ein Teil der aktuellen Verträge kündbar gewesen“, führt der Kämmerer aus. Konkret ging es um die Teilbereiche Müllabfuhr, Straßenreinigung, Fließgewässer und Straßenunterhaltung. „Um die WBO zu erhalten und die Arbeitsplätze zu sichern wollten wir eine gute Anschlusslösung.“ Ansonsten hätte man Leistungen, welche die Stadt von der WBO bezieht, neu vergeben müssen.

„Wir wollen mit dieser Neuordnung ebenfalls die Zuständigkeiten zwischen WBO und der OGM eindeutiger regeln“, erläutert Tsalastras. „Dem Bürger ist es nicht zu vermitteln, warum an einer Stelle Straßenbegleitgrün gepflegt wurde, aber an anderer Stelle nicht.“ Die Abstimmung soll nun verbessert werden.

Veränderung bei der Laubsammlung

Angedacht ist zudem eine Veränderung bei der Laubsammlung – bislang gibt es jährlich im Herbst sowohl nördlich als auch südlich des Rhein-Herne-Kanals jeweils zwei zentrale Abholtermine. „Es gibt immer wieder Beschwerden aus der Bevölkerung“, berichtet Umweltdezernentin Sabine Lauxen. Darum soll es flexiblere Möglichkeiten geben, die auch den Gegebenheiten vor Ort – viele Bäume, wenige Bäume – Rechnung tragen. „Wie genau dies aussehen wird, werden wir noch erarbeiten.“

WBO-Geschäftsführerin Maria Guthoff sieht das Verhandlungsergebnis positiv. Die Mehrkosten für die WBO durch das Wegfallen der Gebühren für Grünabfälle könnten gestemmt werden. „Die WBO ist seit 20 Jahren ein Erfolgsmodell.“

Der Rat der Stadt musste der Neuordnung gestern im nicht-öffentlichen Teil noch zustimmen.