Oberhausen. . Die Künstlerin Andrea Bender zeigt beim „Kunstsommer - Kunst in der Garage“ in Oberhausen wunderliche Bilder mit wunderlichen Figuren.
Im Rahmen des diesjährigen „Kunstsommers – Kunst in der Garage“ präsentiert der Kunstverein Oberhausen ab Sonntag, 17. Mai, in der Sonderschau mit dem Titel „Geschlossene Gesellschaft“ Arbeiten der Düsseldorfer Künstlerin Andrea Bender.
In ihren verfließenden, überdimensionalen Gemälden inszeniere die Meisterschülerin von Prof. Dieter Krieg eine befremdliche Kluft zwischen Figur und Kulisse, heißt es in der Ankündigung des Kunstvereins. Die illusionistischen Spiele mit Bildraum und Architektur und Verwandlung von steinernen Assistenzfiguren in lebendige Wesen erinnerten an Deckengemälde berühmter Renaissance Künstler in Rom. „Für Andrea Bender werden sie zum Spiel mit wunderlichen Begegnungen.“ Der Kunsthistoriker und Museumskurator Peter Joch beschreibt ihre Arbeiten wie folgt: „Die Bildfiguren in Andrea Benders wunderlicher Welt wirken wie abgestellt, wie aus der Zeit genommen, sitzen reglos in – um mit einem Bildtitel zu sprechen – riesigen Wartesälen. Sie kommunizieren nicht, sind nur mit sich selbst beschäftigt, posieren höchstens.“
Wechsel zur Kunstakademie
Die 1972 im hessischen Schotten geborene Künstlerin studierte nach ihrem Abitur ab 1993 in Frankfurt am Main an der Städelschule Malerei bei Jörg Immendorff. 1994 wechselte sie an die Kunsthochschule nach Kassel zu Silke Leverkühne und Alf Schuler, 1996 wechselte sie an die Kunstakademie nach Düsseldorf, wo sie erneut bei Immendorff Malerei und ab 1997 bei dem Grieshaber-Schüler Dieter Krieg studierte. 1998 wurde sie Meisterschülerin bei Krieg. Ein Jahr später erhielt sie ein Reisestipendium des Kunstvereins und der Stadtsparkasse Düsseldorf sowie den Akademiebrief der Düsseldorfer Kunstakademie. 2001 wurde sie Stipendiatin des Herrenhofes Edenkoben/Pfalz. Seit 1998 wird sie von der Düsseldorfer Galerie Peter Tedden vertreten und stellte dort regelmäßig aus. Im Laufe der folgenden Jahre war sie auf wichtigen Kunstmessen in Berlin, Köln, Frankfurt, Kopenhagen und Düsseldorf vertreten. Seit 2007 stellt sie ihre Werke auch in Asien (Djakarta, Peking und Singapur) aus.
Seit dem Jahr 2000 werden im Kunstsommer einzelne Klassen deutscher Akademien und Kunsthochschulen als Produktionsorte junger Kunst vorgestellt. „In der Betonung gattungsübergreifender und interdisziplinärer Strategien wurde deutlich, wie einzigartig und unterschiedlich die Profile der Ausbildung waren, die die jungen Künstler erfahren haben“, heißt es in der Pressemitteilung des Kunstvereins..