Oberhausen. . Deutlich weniger Menschen als in den vergangenen Jahren machten sich diesmal auf den Weg zur Fahrradbörse. Die Veranstalter rätseln, warum das so ist.

Deutlich weniger Menschen als in den vergangenen Jahr machten sich am Samstag auf den Weg zur Fahrradbörse. Auf dem Gelände der Müllverbrennungsanlage an der Liricher Straße hatten sie Gelegenheit, Fahrräder zu kaufen oder zu verkaufen. Etwa 350 Räder wurden angeboten, rund 800 interessierte Besucher kamen.

In früheren Jahren waren es auch schon mal 500 Räder und über 1000 Besucher, wie Manfred Gregorius von der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK), dem Mitveranstalter der Börse, berichtete. Ziemlich Unzufrieden packten am Ende denn auch einige Anbieter ihre Räder wieder ein. „Ich habe vier Stück angeboten und eines davon verkauft“, erklärte ein Verkäufer. Das wertvollste Stück, ein nagelneues, unbenutztes Mountainbike, sei er nicht losgeworden. 700 Euro habe es seinerzeit gekostet. Noch 400 Euro wollte er dafür jetzt haben.

Verkaufserfolge gehen von Jahr zu Jahr zurück

Ein paar Meter weiter verstaute eine Frau ihre Räder auf einem Pkw-Anhänger. Sie berichtete, ihre Verkaufserfolge auf der Fahrradbörse gingen von Jahr zu Jahr zurück. „Diesmal habe ich nur noch ein Rad verkaufen können. Beim ersten Mal waren es noch acht.“

Dabei gab es rund um das Thema Radfahren wieder vielfältige Angebote. Die Polizei prüfte auf Wunsch Räder auf ihre Verkehrssicherheit. Die Fahrradstation vom Hauptbahnhof codierte Räder, um sie im Fall eines Diebstahls leichter zuordnen zu können. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club informierte über Radwege in Oberhausen. Und die Volkshochschule stellte ihr Angebot geführter Radtouren durch Oberhausen vor.

Erneuter Versuch im kommenden Jahr

Daneben bot die Müllverbrennungsanlage kostenlose Führungen an. „Voriges Jahr hatte sich eine lange Schlange dafür gebildet. Diesmal war es ganz ruhig“, wunderte sich Geschäftsführer Ingo Schellenberger.

Sein früherer Co-Geschäftsführer Bernd Schusky, der die Aktion vor 14 Jahren zusammen mit der AOK und dem Stadtsportbund ins Leben gerufen hatte, rätselte über die Gründe für den Rückgang. „Der Langzeit-Wetterbericht war ungünstig. Vielleicht planen die Leute ihre Wochenenden ja langfristig.“ Außerdem erinnerte er an den zunehmenden Trend zur Schnäppchenjagd.

Man habe jedenfalls damals mit der neuen Veranstaltung einen zusätzlichen Akzent in Lirich setzen wollen, so Schusky. Im kommenden Jahr soll das erneut versucht werden.