Oberhausen. Positive Energie aus dem vergangenen Jahr soll in der Siedlung nicht verpuffen. Ziele sind die Pflege von Kunst, Kultur, Denkmalschutz.
Bei der Extraschicht im vergangenen Jahr waren sie „Sieger der Herzen“, jetzt haben die Organisatoren des neuen Kulturorts in der Nacht der Industriekultur einen Kulturverein gegründet: Eisenheim e.V.. Ziel von Christoph Kaiser, Ingo Keiner, Karin Kettling, Otto Beatus und Joachim Roth, die den Vorstand bilden, und ihrer Mitstreiter ist, das kulturelle Leben in der denkmalgeschützten Siedlung zu beleben und natürlich auch von Eisenheim ausgehend Akzente zu setzen im kreativen Stadtgeschehen.
„Wenn wir es auch zeitlich nicht mehr schaffen können, noch einmal ein Extraschicht-Standort zu werden, so wollen wir doch die positive Energie nutzen, die uns im vergangenen Jahr beflügelt hatte und weiter machen, wenn auch in kleinerem Rahmen“, sagt die Schauspielerin Karin Kettling, die während der Extraschicht ununterbrochen kleine Gruppen mit einer theatralen Führung durch die Siedlung begeisterte.
„Als Orga-Team haben wir uns alle sehr gut verstanden, es gab einen respektvollen Umgang miteinander und den Erfolg, den unser Beitrag zur Extraschicht trotz des Regens hatte, möchten wir nicht verpuffen lassen. „Jeder, der hier wohnt, kann sich einbringen, ob bei einem Kinderfest, Flohmarkt, bei Sommer-Open-Air-Veranstaltungen wie Musik in den Gärten bei Lesungen oder Filmabenden im Volkshaus.“
Private Impulse sollen einfließen können
Der Kreativität scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Ganz wichtig: Vereinsmitglied kann auch jemand werden, der nicht in Eisenheim wohnt, die Initiative jedoch unterstützen möchte. Sogar private Impulse sollen einfließen können: Jemand kann zum Beispiel Yogastunden oder Gartentipps geben oder er eröffnet ein Malatelier und lädt andere dazu ein, auch einmal kreativ zu werden. Oder jemand möchte seine Lieblingslektüre vorstellen und lädt ein zu einer kleinen Lesung. Oder jemand spielt ein Instrument und gibt mit Gleichgesinnten ein kleines Konzert in einem der vielen schönen Gärten, die die Siedlung so attraktiv machen.
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In der Vereinssatzung steht: „Zweck des Vereins ist die Förderung und Pflege von Kunst und Kultur, des Denkmalschutzes und der Geschichte. Der Verein verfolgt dabei das Ziel, zum Wohle der in der Siedlung Eisenheim lebenden Menschen die Lebensqualität aktiv und begleitend mit zu gestalten.“
„Ziele sind die Förderung des kulturellen Lebens mittels Durchführung von kulturellen Veranstaltungen, der Erhalt der Siedlung Eisenheim mit ihrem charakteristischen Erscheinungsbild entsprechend seiner kulturgeschichtlichen Entwicklung als Arbeitersiedlung, die Mitgestaltung bei der Weiterentwicklung der Siedlung im lebendigen Dialog mit allen Beteiligten im Interesse der dort lebenden Menschen sowie die Förderung eines harmonischen Miteinanders unter den Bewohnern der Siedlung Eisenheim.“
Treffpunkt für Interessierte ist das Volkshaus, Werrastraße 2-4, wo auch die Gründungsversammlung stattfand.