Oberhausen. „Slinky Springs To Fame“ hat technische Probleme. Die Beleuchtung der Brücke funktioniert nicht mehr. Die Emschergenossenschaft sucht nach Lösungen.
Ein Systemfehler in der Elektronik taucht die Fußgängerbrücke „Slinky Springs to Fame“ (auch Rehberger Brücke genannt) seit längerer Zeit in Dunkelheit. „Was ist da los?“, erkundigten sich prompt etliche Leser bei der WAZ. Wir geben diese Frage rund um das beliebte Oberhausener Brückenkunstwerk an Ilias Abawi, den Pressesprecher der Emschergenossenschaft, weiter.
Abawi räumt ein, dass auch bei der Emschergenossenschaft inzwischen vermehrt Anfragen von Spaziergängern eingegangen seien. Gehört doch das Werk des Frankfurter Künstlers Tobias Rehberger zu einem der Anziehungspunkte im Kaisergarten. „Wir haben mit der Elektronik der Brücke leider ein größeres Problem, dass wir nicht auf die Schnelle beseitigen können“, bestätigt der Pressesprecher.
Zur Extraschicht gab’s zuletzt Licht
Zwar habe die Emschergenossenschaft die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal pünktlich zur letzten Extraschicht noch einmal aufleuchten lassen. „Aber danach mussten wir die komplette Elektronik endgültig gründlich auf den Kopf stellen.“
Denn auch in der Vergangenheit sei es immer wieder zu kürzeren Ausfällen gekommen, weil ständig die Sicherung herausgesprungen war. „Wir hatten zunächst auf kleinere Wackelkontakte getippt“, sagt Abawi. Doch nun hätten die Elektriker festgestellt, dass es sich doch eher um einen grundsätzlichen Systemfehler handele.
Technik unter der Tartanbahn
„Die Elektronik wurde komplett unter der bunten Bodentartanbahn der Brücke verlegt“, erläutert Abawi. Diesen Weg habe man 2011 gewählt, weil der Künstler nicht wollte, dass die Elektronik von außen sichtbar ist. Doch im Laufe der Jahre sei es immer häufiger zu Störungen gekommen, denen durch die spezielle Verlegetechnik des Prototyps nur schlecht beizukommen gewesen sei.
„Wir entwickeln deshalb gerade in Zusammenarbeit mit dem Künstler ein neues Konzept.“ Das sehe unter anderem vor, die Leitungen ohne großen Aufwand nachträglich nach außen zu verlegen. Aber halt möglichst so, dass davon nur wenig zu sehen bleibt. Einig sei man sich schon über den Zeitablauf: „Zur Extraschicht am 20. Juni soll Slinky Springs to Fame wieder in altem Glanz erstrahlen“, versichert Abawi. Bis dahin soll auch die Kostenfrage geklärt sein. „Wir bitten wegen der Arbeiten um Verständnis.“