Oberhausen. Jeder Oberhausener hat die Chance, Kurzfilmkunst zu genießen. Alle Kinoprogramme sind für alle Interessierten offen. Ein paar Tipps für Neugierige.
Sechs Tage lang, von Donnerstag, 30. April, bis Dienstag, 5. Mai, wird Oberhausen wieder Treffpunkt für Filmemacher aus aller Welt. Die 61. Ausgabe der Kurzfilmtage, des ältesten Festivals der kurzen Formate, gibt der Stadt mehr als jedes andere Kulturereignis internationales Flair und lädt nicht nur Fachpublikum ein, dabei zu sein. Bei der ungeheuren Vielfalt der Programme hat der Kinofan die Qual der Wahl. Doch es lohnt sich, sich möglichst viele Eindrücke von der Kurzfilmkunst zu verschaffen, ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener.
Wo findet das Festival statt?
Vorwiegend in allen Kinos im Lichtburg-Filmpalast, Elsässer Straße 26. Einige Programme laufen auch im Walzenlager-Kino, Hansastraße 20 im Zentrum Altenberg. In den Kinos liegen die Programme aus, auch fürs Kinder- und Jugendkino.
Wer darf die Filme sehen?
Programme bestehen immer aus mehreren Kurzfilmen und sind offen für alle ab 18 Jahren. Fürs Kinder- und Jugendkino gibt es Altersempfehlungen.
Was kostet der Eintritt?
Einzelvorstellungen 7,50 Euro, ermäßigt 6 Euro. 6er Karten 38/30 Euro. Festivalpass 95/75 Euro. Ruhrtopcard-Besitzer erhalten Ermäßigungen. Karten fürs junge Kino kosten für Kinder und Jugendliche 2 Euro, für Erwachsene 3 Euro.
Wo gibt es Karten?
An den Kinokassen. Sie können vorbestellt werden: 82 42 90 für Programme in der Lichtburg, 859 78 77 fürs Walzenlager.
Gibt’s Tipps für Einsteiger?
Für Familien ist das Kinder- und Jugendkino geeignet. 35 Filme aus 17 Ländern entführen die Zuschauer in fremde Kulturen mit Themen, die junge Leute auf der ganzen Welt bewegen. Oft Spielfilm- oder Dokumentarfilmcharakter haben die Kurzfilme des NRW-Wettbewerbs. Das Programm mit Preisträger-Filmen anderer Filmfestivals (30. April, 17 Uhr) garantiert hohe Qualität. Musikfans schauen den Musikvideo-Wettbewerb. Ein besonderes Kino-Erlebnis versprechen die Themenprogramme 3D-Kino als Experiment. Brillen werden ausgeteilt.
Moderatoren im jungen Kino
Zur Freude vieler Filmemacher ist es bei den Oberhausener Kurzfilmtagen Tradition, dass Kinder und Jugendliche die Filme bewerten, die im Kinder- und Jugendwettbewerb laufen. So können die Preisträger sicher sein, dass ihre Werke tatsächlich der Zielgruppe gefallen. Die Aufgabe, die Filme zu beurteilen, übernehmen Kinder der Grundschule Am Froschenteich sowie Schüler der elften Jahrgangsstufe der Fasia-Jansen-Gesamtschule. Eine Gemeinschaftsarbeit von Grund- und Gesamtschülern ist der Trailer.
Aus der Gesamtschule kommen auch die Moderatoren, die die Vorstellungen für junge Kinofans begleiten und die Gesprächsleitung übernehmen, wenn die jungen Zuschauer während der Vorstellungen mit den Filmemachern sprechen.
Gibt es Sprachprobleme?
Nein. Im Kinderkino werden die Texte von Simultan-Übersetzern live eingesprochen. Für Erwachsene liegen an der Kinokasse Kopfhörer bereit. Die Wunsch-Sprache kann eingestellt werden.
Was ist Festival-typisch?
Alle Vorführungen werden moderiert, fast immer sind die Filmemacher persönlich anwesend.
Was ist Oberhausen-typisch?
Oberhausener Kinder- und Jugendliche vergeben als Jurys die Preise für den Kinder- und Jugendwettbewerb. Oberhausener Senioren präsentieren ein eigenes Programm mit von ihnen ausgewählten Kurzfilmen (3. Mai, 16 Uhr Walzenlager-Kino). Es gibt außerdem ein Kindergartenprogramm für Zuschauer ab drei Jahren (30. April, 10.30 Uhr Lichtburg)sowie ein spezielles 3-D-Programm für Kinder ab acht Jahren (3. Mai, 10.30 Uhr). Oberhausener Schüler messen sich im Poetry-Wettbewerb (4. Mai, 12.30 Uhr Zentrum Altenberg). Alle Oberhausener sind gern gesehene Gäste in der Festival-Bar (Zentrum Altenberg, Hansastraße 20). Dort gib’s jeden Abend ab 23 Uhr ein Musikprogramm sowie eine Abschlussparty (5. Mai ab 22 Uhr). Der Eintritt ist frei. Die Gastronomie rund ums Lichtburg-Kino bietet spezielle Festival-Snacks zu erschwinglichen Preisen.