Oberhausen. . Der „Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ findet in Oberhausen am Sonntag, 3. Mai, auf dem Friedensplatz statt.

Menschen mit Behinderungen haben nicht nur mit zu hohen Bürgersteigen oder fehlenden barrierefreien Wohnungen zu kämpfen, sondern auch mit Vorurteilen. So hat Rollstuhlfahrer Detlef Weirich schon mehr als einmal den Spruch zu hören bekommen: „Die sind doch alle bekloppt.“ Dabei handelt es sich bei den Beeinträchtigungen von Menschen, körperlichen wie geistigen oder psychischen, um ein weites Feld. Bei allem steht aber eines fest: Die Betroffenen können eine Menge - auch wenn sie leider immer noch nur dem Gesetz nach anderen Menschen gleichgestellt sind.

Eltern Mut machen

Am Sonntag, 3. Mai, laden verschiedene Oberhausener Organisationen und die Stadt zu einem Aktionstag auf dem Friedensplatz ein, um zu zeigen, was Menschen mit Behinderungen alles leisten. Natürlich auch, um zu verdeutlichen, was Inklusion alles bedeutet. Aber bierernst wird diese Geschichte nicht. „Wir wollen Spaß haben“, sagen sowohl Heiner Emschermann von der Caritas als auch Sibylle Kogler vom Büro der Chancengleichheit.

Die Veranstaltung zum europaweiten „Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ soll aber noch etwas anderes bewirken. „Wir wollen Eltern mit betroffenen Kindern Mut machen, ihnen zeigen, das Leben ist schön“, sagt Alexandra Niels vom Alsbachtal. Andre Schmitz, der im Alsbachtal wohnt und im Bistro „Jederman“ in Osterfeld arbeitet, ist jedenfalls mit dem Leben ganz zufrieden. Er fühle sich integriert. Andre Schmitz bedauert nur, dass er bei diesem Aktionstag, es ist bereits der dritte, nicht auf der Bühne stehen und singen kann. „Ich muss arbeiten“, erklärt er. Denn das Bistro wird beim Fest mit einem Cateringstand fürs Essen sorgen. „Es wird auch frisch gekocht“, sagt Heiner Emschermann. Und ein kleines Trostpflaster für Andre Schmitz ist, dass er mit seiner Gruppe zur Feier des 50. Geburtstages des Alsbachtals auftreten wird.

Protestmarsch zum Auftakt der Veranstaltung

Doch die anderen feiern erst mal am 3. Mai und werden sich wundern. „Die Leute kommen aus dem Staunen nicht heraus, was Menschen mit Beeinträchtigungen alles können“, weiß Detlef Weirich. Und dass es so viele Anbieter gibt, die sich mit der Thematik beschäftigen.

Besonders wichtig ist den Veranstaltern der Protestmarsch zum Auftakt der Veranstaltung. „Wir hoffen, dass viele dabei sind“, sagt Sibylle Kogler über den Marsch, der um 11.30 Uhr auf der Marktstraße 103 startet.

Der Aktionstag beginnt mit einem Protestmarsch für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr an der Marktstraße 13 (KoKoBe.) Auf der Bühne sind zu sehen: 11.30 Uhr, Integrativer Musikkreis Regenbogen; 12 Uhr, Begrüßung der Protest-Marschierer; 12.30 Uhr, Integrative Theatergruppe „Blindflug“; 13.15 Uhr, Schülerband der Schillerschule „The Schillies“; 14 Uhr, Rede des Oberbürgermeisters Klaus Wehling;

14.30 Uhr, Integrative Rockband „Fu’dies“; 15.30 Uhr, Inklusive Tanzgarde der „Alstadener Bären/BSO“. Die Moderation hat Thorsten Krappa von Radio Oberhausen übernommen.

Neben den einzelnen Programmpunkten gibt es viele Mitmachaktionen: Rollstuhlparcours, Murmelbild, Fotoshooting, Glücksrad, Wimpelaktion, Basketball mit den Blue Tigers und vieles mehr.