Oberhausen. . Nach einem kurzen Wettbewerb unter 168 Städten aus ganz Deutschland wurde Oberhausen neben 51 anderen Kommunen ausgewählt.

Mit einem Extra-Zuschuss des Bundes können die Oberhausener Bürger noch in diesem Jahr zusammen mit dem Rathaus ihre Zukunftsvision für ihre Heimatstadt 2030 entwickeln.

Denn Oberhausen gehört mit den Revier-Städten Bottrop, Gelsenkirchen, dem Kreis Recklinghausen und Oer-Erkenschwick zu 52 Gewinnern des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“, mit 1,8 Millionen Euro finanziert vom Bundesforschungsministerium.

Der Erfolg für Oberhausen folgte überraschend zügig auf die erst kurz vor Ostern eingereichte zehnseitige Bewerbung, an der neben der Stadt auch das hiesige Forschungszentrum Umsicht beteiligt ist. Das Konzept überzeugte eine Expertenjury in Berlin, die Oberhausen aus einem Kreis von 168 Bewerbern aus ganz Deutschland auswählte.

Nur ein halbes Jahr Zeit

Mit rund 35.000 Euro vom Bund will die Stadt nun die seit den achtziger Jahren dritte Zukunftsvision für Oberhausen erarbeiten: Die groben Leitlinien für die „Oberhausen Vision 2030+“ sollen innerhalb eines halben Jahres mit Beteiligungsworkshops, Fragebogenaktionen und Online-Plattformen entstehen.

„Das ist eine supergute Nachricht für Oberhausen. Die Bürger sollen sich überlegen, wie die Stadt in 15 Jahren da stehen soll. Dabei soll es keine Denkverbote geben, es soll niemand eine Schere im Kopf haben und glauben, das geht nicht, weil kein Geld da ist“, sagt die zuständige Planungsdezernentin der Stadt Oberhausen, Sabine Lauxen, über die Ausrichtung in der ersten Phase der Visionsentwicklung..

Sie will mit den kreativen Projektideen der Umsicht-Forscher von der Osterfelder Straße möglichst vielfältige Akteure für den Visionsprozess gewinnen. Sogar in Schulen und Kindergärten werden über eine Spiel-Leitplanung die Zukunftsvorstellungen der Kinder erfragt. Für all die Beteiligungs-Projekte wird im Rathaus ein „Zukunftsstadt“-Team gebildet.

Mobile Litfaßsäulen

Als besonderes Stilelement setzt Oberhausen fünf mobile Litfaßsäulen ein, die Leitthesen für die Vision 2030 aufzeigen: „Oberhausen als Stadt der Kultur, als Stadt im Dialog, als Stadt im wirtschaftlichen Wandel, als familienfreundliche Stadt, als lebenswerte Stadt.“ Das Hauptziel laut Bewerbung: Mehr Lebens- und Wohnqualität in einer durch den Strukturwandel gebeutelten Stadt schaffen. Wünsche, Ansichten und Ideen der Bürger sollen über die Litfaßsäulen visualisiert werden.

Ist das Grobkonzept erstellt, geht der Wettbewerb weiter: 20 Kommunen mit den besten Ideen dürfen von 2016 bis 2017 einen umsetzungsreifen Plan erarbeiten (Phase 2). Ab 2018 dürfen acht von ihnen diesen Plan in die Praxis umsetzen (Phase 3). Dafür gibt es vom Bund mehrere Millionen Euro.