Oberhausen.. 31 Grundstücke auf dem einstigen RWO-Gelände sind verkauft. Die Einnahme der Stadt betrage laut OGM-Chef Hartmut Schmidt aktuell 3,78 Millionen Euro.
Dass Ziele ganz wie geplant erreicht werden, ist nicht selbstverständlich, erst recht nicht im Baugewerbe. Umso stolzer wirkte Hartmut Schmidt, als er jetzt verkündete: „Wir sind voll im Plan.“ Schmidt ist Geschäftsführer der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM), die das ehemalige RWO-Gelände am Rechenacker baureif erschlossen hat und sei Mai 2014 vermarktet.
Bislang sind von 82 Grundstücken 31 veräußert (einschließlich Notariat), weitere neun verkauft, bei 30 steht man an der Schwelle zum Verkauf. Schmidt über die finanzielle Seite: „Die Einnahme der Stadt beträgt zur Stunde 3,78 Millionen Euro, davon sind unsere Bearbeitungskosten von knapp 160 000 Euro noch abzuziehen.“
Schmidt: Bis zum Winter wird die Fünf-Millionen-Euro-Grenze erreicht
Bis zum Winter rechnet Schmidt damit, dass „70 bis 75 Prozent veräußert sind und die Einnahme die Grenze von fünf Millionen übersteigt.“ Das ist ein bedeutsamer Betrag, denn der war gegenüber dem Düsseldorfer Regierungspräsidium genannt worden, um überhaupt erst die haushaltstechnische Genehmigung für das Vorhaben zu erlangen, Schmidt: „Kämmerer Apostolos Tsalastras braucht sich da keine Sorgen zu machen.“
Zeigte Schmidt sich stolz, strahlte Familie Grabow glücklich, denn: Ihre Doppelhaushälfte nimmt Gestalt an, die Bodenplatte ist bereits gegossen. Sina Grabow firmiert als Bauherrin und wird (vielleicht um Weihnachten) mit Ehemann Christoph und Söhnchen Paul vom Franzenkamp zum Rechenacker ziehen. „Wir sind Siedlungskinder“, erklärt Christoph Grabow kurz und bündig, was sie zum Kauf der Immobilie veranlasst hat: „Meine Frau kommt aus der Werkbundsiedlung an der Ruhr, ich komme von der Möhnestraße, und beide wissen wir das Nachbarschafts- und Gemeinschaftsgefühl in solchen Siedlungen zu schätzen. Auch für die Kinder ist das toll.“
Ertrag wurde für die Errichtung von Kunstrasenplätzen genutzt
Hartmut Schmidt vergaß den Dank nicht: „Ohne die Bereitschaft der Verantwortlichen des SC Rot-Weiß, auf das Gelände zu verzichten, wäre das alles nicht möglich gewesen. Und aus dem Geld konnten wir einige Sportstätten wie die Kunstrasenplätze in Lirich und Klosterhardt finanzieren.“
Übrigens: Ein Biotop auf dem Gelände ist nicht geplant. Das mutmaßten Nachbarn schon, weil an einer Ecke eine tümpelähnliche Pfütze entstanden ist. „Bodenverdichtung durch Planierungsarbeiten“, nennt Sandra Jungmaier den Grund und weiß: „Davon wird am Ende nichts mehr zu sehen sein, denn die Kanalisation ist aufnahmefähig genug.“