Oberhausen. . Stefan Brandt hat sich in Oberhausen als Ein-Mann-Betrieb spezialisiert: Alarmanlagen, vernetzte Rauchmelder und Geräte für Demente und Kinder.
Natürlich ist der Koffer aus hartem Stahl. Gegen die kleinste Erschütterung gefeit und von innen dick gepolstert ist das schwere Gepäckstück, in dem Stefan Brandt Sicherheit gleich für ein ganzes Haus herumträgt: eine schicke weiße Alarmanlage, die – einmal aktiviert – nicht nur betäubend laut tönt, sondern auch gleich das Mobiltelefon des Hausherrn mit einer Warnnachricht kräftig zum Vibrieren bringt. „Einbrecher kommen in ein Haus hinein, wenn sie wollen“, sagt der Sicherheitsexperte Brandt. „Aber wenn die Anlage gut positioniert ist, dann kommen sie nicht hinein, ohne aufzufallen.“
Vor wenigen Monaten hat sich der 37-Jährige als Ein-Mann-Unternehmen für Sicherheitstechnik selbstständig gemacht. Für seine Firma „Heimtek“ vertreibt Brandt nicht nur moderne Alarmanlagen, sondern auch Rauchmeldesysteme, Gegensprechanlagen für Haustüren, sogar Kameras zur Videoüberwachung und kleine Empfangsgeräte, mit denen verirrte Kinder oder Demente schneller aufgefunden werden können. Der Sicherheitsmarkt berge eine hohe Nachfrage, meint Brandt, „Rauchmelder etwa boomen“. Kunden seien Bewohner, die sich unsicher in ihren vier Wänden fühlen, oder Vermieter, die von der Versicherung Auflagen erhalten.
Installation innerhalb eines Tages
Eine mehrteilige Alarmanlage, die über Funktechnik arbeitet, gibt es ab 2000 Euro. Gefördert würde dieser Einbruchsschutz etwa mit niedrigem Zinssatz. Stefan Brandt programmiert die kniffeligen Bauten selbst nach umfangreicher Beratung. „Einen Schnellschuss gibt es da nicht.“ Innerhalb eines Tages sind Einheiten für ein ganzes Haus in der Regel installiert.
Kontakt zu Stefan Brandt gibt es online unter www.heimtek.de. Der Elektrotechnik-Ingenieur ist in Oberhausen, Bottrop, dem Ruhrgebiet und NRW unterwegs.
Komplexe Technik
Stefan Brandt ist ein junger Mann, der gleich auf den ersten Blick freundlich und professionell wirkt. Geduldig und in einfache Worte verpackt erläutert er dem Laien die komplizierte Technik, die in seinen Anlagen verarbeitet wird. Als Ingenieur der Elektrotechnik hat der gebürtige Recklinghäuser Erfahrung mit solch komplexer Technik; in einem Unternehmen für Netzwerktechnik hat er früher Großkunden betreut und so auch ein Gespür für das Interesse an Sicherheitstechnik bekommen. Im eigenen Haus hat Brandt bald die erste Anlage installiert.
Etwas gewöhnungsbedürftig sind die GPS-Tracker, die Brandt vertreibt. Das sind kleine Geräte, die über Koordinaten den Standort ihres Trägers bekannt geben – etwa eines Demenzkranken, der sich verirrt hat. Brandt nennt noch andere Einsatzmöglichkeiten: „So etwas habe ich auch schon meinem Kind mitgegeben, wenn wir bei einem großen Fest mit vielen Menschen waren.“ Geht das Kind verloren, können die Eltern es mit dem Mobiltelefon anrufen, auffinden und beruhigen. „So nimmt man ihm die Angst.“