Oberhausen. Zahl liegt damit etwas unter dem NRW-Durchschnitt. Gewerkschaft befürchtet, dass die Mehrarbeit zunehmen wird.
Die Polizisten in Oberhausen müssen mehr Überstunden leisten. Im vergangenen Jahr waren es 20.000, in 2013 noch 3000 weniger, das teilte die Oberhausener Polizei auf NRZ-Anfrage mit. Für die 500 Mitarbeiter bedeutet das eine durchschnittliche Mehrbelastung von 40 Stunden im Jahr. Damit liegt die hiesige Polizei leicht unter dem NRW-Schnitt. Landesweit mussten die rund 39.000 Polizisten ca. 1,66 Millionen Überstunden leisten, also im Schnitt 42,6 Stunden pro Person im Jahr.
Oberhausens Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber erklärt: „In Oberhausen haben wir zum Glück keine sonderliche Zusatzbelastung etwa durch Pegida-Demonstrationen oder Risiko-Fußballspiele.“
Einige Überstunden können ausgezahlt werden
Deshalb seien auch 40 Prozent der angesammelten Überstunden von 2014 schon wieder abgebaut worden. Das sei allerdings nicht so einfach, denn: „Wir als Behörde, müssen dafür sorgen, dass der Abbau keinen Einfluss auf die Sicherheitslage der Stadt hat.“Einige Überstunden könnten auch vergütet werden. Das betrifft aber nur eine bestimmte Art von Überstunden“, so Wilming-Weber. Demnach sind nicht alle zu viel geleisteten Stunden auszahlungsfähig.
Volker Fritz, Sprecher der Polizeigewerkschaft Oberhausen befürchtet, dass die Zahl der Überstunden in den nächsten Jahren zunehmen wird. „Es werden derzeit mehr und mehr Kollegen zur Terrorbekämpfung ausgebildet. Das heißt, dass die Behörden jetzt schon Stellen abgeben müssen, die Kollegen in der Ausbildung aber erst in drei Jahren zur Verfügung stehen. Bis dahin entsteht also ein kleines Vakuum.“ Außerdem könnte trotz der bereits erhöhten Einstellungszahl der Personalmangel nicht eingedämmt werden, weil in den nächsten Jahren die einstellungsstärksten Jahrgänge in Rente gingen.