Oberhausen. . Die Stadt verschickt Fragebögen an knapp 5000 Haushalte. Die Ergebnisse sollen in die zukünftige Angebotsplanung der Kindergartenplätze einfließen.
Die Stadt Oberhausen möchte in Erfahrung bringen, wie hoch der Bedarf von Familien für eine Betreuung von Kindern unter drei Jahren (U3) ist. Um nicht allein auf Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung vertrauen zu müssen, erhalten in den kommenden Tagen Eltern, deren Kinder am 31. Januar 2015 das dritte Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, Post. Knapp 5000 Haushalte werden angeschrieben und erhalten unter dem Titel „Familien mit Kleinkindern in Oberhausen“ einen Fragebogen, inklusive Anschreiben und Infoblatt mit Ansprechpartnern. Die Ergebnisse sollen anschließend in die zukünftige Angebotsplanung der Kindergartenplätze einfließen. „Das ist eine gute Idee“, erklärt Andreas Ronig, Vorstandsmitglied des Stadtelternbeirats. „Sich nur auf die Statistik zu verlassen, das reicht längst nicht aus.“
Denn in den vergangenen Jahren ist der Bedarf an Betreuungsplätzen in Oberhausen gestiegen, trotz einer insgesamt rückläufigen Geburtenrate. Zur Nachfrage beigetragen habe unter anderem der seit dem August 2013 geltende Rechtsanspruch auf eine Tagesbetreuung für jedes Kind nach Vollendung des ersten Lebensjahres – entweder in einer Kindertageseinrichtung oder in einer Kindertagespflegestelle.
Betreuungsangebot ausgebaut
„Das Betreuungsangebot für unter dreijährige Kinder ist in den vergangenen Jahren deutlich erweitert worden“, erklärt Regina Scholz vom Bereich Kinder, Jugend, Bildung. Während im Kindergartenjahr 2008/09 noch Plätze für rund zehn Prozent der in Oberhausen wohnenden Kleinkinder angeboten wurden, konnte die Bedarfsdeckung auf rund 35 Prozent im laufenden Kindergartenjahr 2014/15 erhöht werden.
Bis zum 27. März zurücksenden
Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig und anonym. Dem Anschreiben ist ein Freiumschlag beigefügt, mit dem der Fragebogen bis zum 27. März 2015 an die Stadt zurückgesendet werden kann. 22 Fragen, etwa zur Muttersprache des Kindes, der aktuellen Betreuungssituation oder dem Wunsch nach flexibler Betreuung werden gestellt.
Zum kommenden Jahr sollen zudem zwei weitere Kitas errichtet, sowie die städtische Kita „Villa Kunterbunt“ erweitertet werden.
Eltern sollen insgesamt öfter zu Wort kommen
„Mit den 22 Fragen der Umfrage möchte die Stadt Oberhausen sich vergewissern, ob das Angebot den Vorstellungen von jungen Familien entspricht oder ob die Angebotspalette weiterer Lösungen bedarf“, so Scholz. „Uns interessiert, wie sich die Eltern die Betreuung ihrer unter dreijährigen Kinder vorstellen.“ Alle angeschriebenen Eltern bittet die Stadt auch, an der Befragung teilzunehmen.
Andreas Ronig, selbst Vater zweier Kinder, begrüßt das Ansinnen, da durch Zuzüge von Familien die statistischen Prognosen nicht mehr zutreffend seien. „Die Eltern können deswegen wichtige Impulse in diesem Bereich geben.“
Ronig will die Eltern insgesamt öfter zu Wort kommen lassen. „Wir vom Stadtelternbeirat planen demnächst eine eigene Befragung zur Verpflegung in den Kitas.“