Oberhausen. Die Bäder in Vonderort haben wirtschaftlich die Prognose 2014 übertroffen. Der Freibadbereich hatte jedoch nur halb so viele Besucher wie 2013
Weniger Besucher, höhere Einnahmen: Der Revierpark Vonderort konnte zwar im vergangenen Jahr insgesamt betrachtet weniger Badegäste als noch 2013 begrüßen, unterm Schritt fielen die Einnahmen jedoch höher aus als prognostiziert – und das trotz eines großen Einbruchs bei den Besucherzahlen im Freibad. „Wir freuen uns über die Entwicklung. Es wird klar, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden“, erklärt Jens Vatheuer, Betriebsleiter des Revierparks.
247.799 Badegäste zogen zwischen Januar und Dezember 2014 ihre Bahnen in Vonderort oder suchten die dortige Sauna auf. Im Solebadbereich allein verzeichnete Betriebsleiter Vatheuer 114.836 Besucher, das sind rund 8100 Besucher mehr als im Vorjahr und rund 4300 Besucher mehr als prognostiziert. Im Saunabereich wurden ebenfalls Zuwächse verzeichnet: mit insgesamt 118.893 Saunafreunden konnten noch einmal knapp 3900 mehr Gäste in diesem Bereich begrüßt werden als noch 2013. Dort blieb man leicht hinter den erwarteten Zahlen zurück – um 0,9 Prozent verfehlte man das Ziel von 120.000 Saunagästen.
Sommer 2014: Kein Freibadwetter
Einen sehr deutlichen Einbruch gab es dagegen im Freibad zu verzeichnen. Begrüßte man dort 2013 noch 27.820 Gäste und rechnete 2014 mit einem Zuwachs auf 30.000 Besucher, verhagelte der durchwachsene Sommer diese Prognose. „Im Hochsommer hatten wir leider nie durchgehend gutes Wetter“, berichtet Vatheuer. Das führte dazu, dass nur 14 070 Besucher im Freien planschten. Alle Badbereiche zusammengenommen, suchten 247.799 Besucher den Revierpark Vonderort auf – das waren 0,7 Prozent weniger als 2013.
Trotz dieses leichten Besucherrückgangs kommt der Betriebsleiter zu einem positiven Fazit: „Es ist schön zu sehen, dass sich unsere Anstrengungen auszuzahlen scheinen“, so Vatheuer. Hintergrund dafür ist die Entwicklung auf der Einnahmenseite. Der Revierpark konnte 2,026 Millionen Euro einnehmen und übertraf damit das erwartete Ergebnis um 10.000 Euro. Dazu beigetragen habe auch eine Erhöhung bei den Eintrittspreisen. „Durch gestiegene Personal- und Energiekosten mussten wir die Preise anheben“, erklärt der Betriebsleiter.
Besucherrückgänge in weiteren Freibädern
Nicht nur der Revierpark Vonderort litt 2014 unter dem verregneten Sommer. Auch die weiteren Freibäder in den Revierparks mussten Besucherrückgänge hinnehmen. Im Revierpark Gysenberg gab es etwa ein Minus von 29,1 Prozent, im Revierpark Nienhausen brachen die Zahlen im Freibad um 54,8 Prozent ein.
„Wir können aufgrund der Finanzlage der Kommunen leider keine großen Investitionen wagen“, blickt Vatheuer in die Zukunft. Bottrop und Oberhausen sind jeweils mit 25 Prozent an der Betreiber-GmbH beteiligt, die übrigen 50 Prozent liegen beim Regionalverband Ruhr (RVR). „Da die Zuschüsse nicht steigen werden, müssen wir uns durch besondere Angebote absetzen, etwa unsere regelmäßigen Saunanächte.“