Oberhausen. . Das Arbeitslosenzentrum ist bald an der Hospitalstraße zu finden. Derzeit wird das Haus von seinen zukünftigen Nutzern renoviert.

In Sachen Umzug haben sie – notgedrungen – inzwischen einige Erfahrung: Zum wiederholten Male sind Mitarbeiter und Besucher des Arbeitslosenzentrums „Kontakt“ dabei Laminat zu verlegen, Wände zu tapezieren, Türrahmen zu streichen und Kisten zu packen. Noch stecken alle bis über beide Arme in Arbeit – aber schon ist die Vorfreude auf das neue Domizil zu spüren: Ab 9. März nimmt die Kontaktstelle an der Hospitalstraße 1/Ecke Tirpitzstraße ihren Betrieb auf.

Weniger Platz, aber gemütlicher

In der neuen Behausung ist insgesamt zwar weniger Platz als in den zuletzt genutzten Räumlichkeiten an der Bahnhofstraße – von knapp 200 Quadratmetern geht’s auf rund 130 – „aber hier ist es gemütlicher“, schwärmt Mike Laudon, Leiter des Arbeitslosenzentrums. Auch Hermann-Josef Wagner, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Einrichtung ist froh, mit dem Arbeitslosenzentrum in ein ehemaliges Pfarrhaus der Gemeinde St. Clemens einziehen zu können: „Die Lage ist einfach perfekt für uns – einerseits im Zentrum von Sterkrade gelegen, andererseits aber nicht so auf dem Präsentierteller.“

Nachdem der Verein seine Bleibe an der Robert-Koch-Straße hatte aufgeben müssen, weil er die Mietkosten nicht mehr aufbringen konnte, hatte die OGM Räumlichkeiten im Lantermann-Haus zur Verfügung gestellt – mietfrei, allein die Nebenkosten musste „Kontakt“ entrichten. „Dafür sind wir der Stadt und OGM sehr dankbar. Das hat uns in schwieriger Situation sehr weitergeholfen“, betont Laudon. Ungünstig war allerdings die Lage der Räume im dritten Geschoss des Hauses – ohne Außenbereich. Das wird jetzt wieder anders werden. Die Gemeinde St. Clemens stellt dem Arbeitslosenverein dafür ein seit einigen Jahren leerstehendes früheres Pfarrhaus zur Verfügung, ebenfalls so gut wie mietfrei. Nur die Nebenkosten fallen an. Dort gibt es einen kleinen Außenbereich und Kellerräume, die fürs Werken und Basteln geeignet sind, was in dem Bürohaus an der Bahnhofstraße ebenfalls nicht möglich war.

Kleiner Garten gehört dazu

Bis dort alles richtig fertig ist, wird es aber noch eine Weile dauern: „Wir hätten gerne einen Holzlamellenzaun ums Grundstück, eine kleine Gartenlaube und eine Rampe für Rollstuhlfahrer“, zählt Mike Laudon auf. „Aber dafür brauchen wir erstmal Sponsoren...“

Chronisch knapp bei Kasse zu sein, daran ist man bei „Kontakt“ gewöhnt. Trotzdem: „Manchmal ist es schon frustrierend, wie viel Zeit fürs Spendeneinwerben draufgeht“, erzählt Laudon. Zeit, die man lieber in die eigentliche Aufgabe investieren würde. Denn an Ideen, wie sich der oft zermürbende Alltag der überwiegend langzeitarbeitslosen Besucher befriedigender gestalten ließe, mangelt’s den Aktiven nicht, lediglich an den entsprechenden Mitteln: Themenabende würde man gerne anbieten, Lesungen oder andere Freizeitangebote, für die das Hartz IV-Budget den betroffenen Familien keinen Spielraum lässt. Dafür, so wünscht man sich, zukünftig regelmäßige Spender gewinnen zu können – auch kleine Beträge helfen.