Oberhausen. . An der Wehrstraße entsteht ein Mehrzwecksaal samt Empore mit 700 Plätzen. 1600 Quadratmeter für Konzerte, Hochzeiten, Karneval. 750.000 Euro investiert.
Wenn das Handy von Mario Hochmuth klingelt, vibriert es nicht nur, sondern lässt auch eine kleine Leuchte aufblinken: In letzter Zeit sorgt nicht nur sein Mobilsprechgerät für bewegte Zeiten. In seiner 1600 Quadratmeter großen Halle an der Wehrstraße entsteht der Konzertsaal „Atrium“, der schon in einem guten Monat fertig sein soll.
Eigener Parkplatz vor der Halle
Noch wuseln Bauarbeiter umher, montieren Toilettenschüsseln an ihren Platz, streichen das Geländer und schaffen Fertigteile für die Bühne herbei. Mario Hochmuth ist mittendrin. Der 59-Jährige, zugleich Chef der Firma „Deko Partner“, hat die Halle mit dem Familienunternehmen vor einem guten Jahr gekauft und baut auf dem 18.000 Quadratmeter großen Areal kräftig um. Baustellen, etwas zu tun, gibt es an jeder Ecke: Momentan sind in der bald belebten Halle die stillen Orte ein Thema: „In der Halle gibt es zum Sanitärbereich keine langen Wege“, sagt Hochmuth. Auch die Streckenführung ist in der für 700 Besucher zugelassenen Halle eine vorgeplante Angelegenheit.
Hochmuth hat die Halle für das Veranstaltungsgeschäft vermietet, der Betreiber von „Atrium“ kommt aus Ratingen und besitzt mehrjährige Erfahrung. Gut 750.000 Euro werden in das ehemalige Industriegebäude investiert. Mit der Besucherkapazität wollen sich die Betreiber als mittelgroße Halle positionieren, die sich zwischen den Zuschauerkapazitäten der Luise-Albertz-Halle (mehr als 1000) und Ebertbad (knapp unter 400) bei voller Sitzplatzauslastung bewegt.
Sieben Jahre Leerstand
Nicht sonderlich verwunderlich dürfte sein, dass das „Atrium“ von Karnevalist Hochmuth für einige närrische Gesellschaften interessant werden dürfte, freilich nur wenn Getränkeversorgung und das „Drumherum“ stimmen. Die Hallenbetreiber planen jedenfalls mit dem vollen Paket von Anlässen: von Musikkonzerten, über Hochzeiten bis zu Schützenbällen.
Sieben Jahre stand das Areal an der Wehrstraße, das mehrere Hallen umfasst, leer. Früher war hier lange Jahre der auf Autoteile spezialisierte Verarbeiter „Sinter Metals“ ansässig. Die jetzige Veranstaltungshalle wurde erst im Jahr 2000 errichtet, was den Umbau deutlich vereinfachte.
Konzerte, Karneval, Hochzeiten
Die mit Holzbögen getragene Hallendecke, die mit Lichtstrahlen illuminierten Wände sollen, so Hochmuth, dem Saal jedenfalls ein edles Erscheinungsbild geben. Zudem entsteht eine Empore, die bei Veranstaltungen als VIP-Bereich genutzt werden kann. Der Saal besitzt neben der Bühne separate Backstage-Räume sowie Künstlergarderoben. In einer Küche wird das Speisenangebot aufbereitet.
Die Parkplatzsuche könne vor dem Haupteingang, Zufahrt über Dümpterkamp, durch 100 eigene Stellplätze entschärft werden. Hochmuth: „Lärmschutzmessungen und entsprechende Dämmungen hat es bereits gegeben.“