Oberhausen. Die Styrumer Löwen feierten am Samstagabend im Ebertbad in Oberhausen eine Prunksitzung wie im Dschungelcamp. Prinz Peter III. freute sich bei seinem Heimspiel wie ein Schneekönig.

Alles so schön Blau-Weiß hier: An Dekorationsideen mangelte es bei der Prunksitzung der Styrumer Löwen am Samstagabend kaum. Sogar die Außenanlage vor dem Ebertbad zeigte sich wunderbar geschmückt. Allerdings nur in Weiß und das brachte Freunde des gepflegten Zeitplans zur Weißglut. Vor allem weit gereiste Karnevalsgruppen hatten mit glatten Straßen zu kämpfen.

Prinz Peter III. freute sich bei der viereinhalbstündigen Prunksitzung seiner Heimatgesellschaft trotzdem wie ein Schneekönig. Und so wurde es im ausverkauften Saal um kurz vor Mitternacht heimelig, als der Prinz seinem Verein für die „tolle Unterstützung“ dankte und dieser es mit Ständchen, vielen bunten Luftballons in Herzform und gar einem Lichterkranz über dem Kopf zurückzahlte.

Tanz-Pyramide mit drei Etagen

„Ein Prinz, der sich nie in den Vordergrund stellt, sondern das gesamte Team teilhaben lässt“, lobte Hofstaat und Prinzengarde. „Ich dachte immer, dass ich ein harter Kerl bin, aber eine Träne ist geflossen“, sagte der Prinz hinterher. Der exakt 100. Auftritt für ihn in dieser Session hatte es in sich.

Dazu gehörte sicher auch der Abschied von Hauptausschuss-Präsident Heiner Dehorn („Für mich die letzte Sitzung bei den Styrumern in diesem Amt“), der gemeinsam mit dem Ehrenvorsitzenden Bernd Schur zum Schunkeln auf die Bühne zitiert wurde. Dazu schallte „Es ist Zeit zu gehen“ der Gruppe „Unheilig“ aus den Boxen. Tenor: „Wir danken euch für die tollen Jahre!“

Party gab es auch? Sicher! Alle Künstler feierten ihre Premiere auf einer Oberhausener Karnevalsbühne. Besonders auffällig im Mix aus Rednern und Musikbands war sicher die Showtanzgruppe „High Energy“ aus Euskirchen. Ungeheuer exakt und peppig stapelten sich die Tänzerinnen beim Programm „Police Academy“ (kurioserweise mit der Musik aus der TV-Serie „Das A-Team“) übereinander. Pyramiden mit drei Etagen wackelten nicht annähernd. Die Schwof-Kompetenz wundert nicht, sie sind vierfache Deutsche Meister im karnevalistischen Tanz.

"Big Maggas" aus Hamburg

Die Gruppe „Big Maggas“ hauten ordentlich auf die Pauke. Die härteste und schönste Boyband der Welt, so ihr Motto. So etwas geht wohl nur durch, wenn man aus Hamburg kommt. Die Band brachte eine steife Brise ins ausverkaufte Ebertbad und ließ Verschnaufpausen gar nicht erst zu. „Wir kennen uns schon seit 15 Minuten, das kann nicht alles gewesen sein?“

War es nicht: Die Dschungel-Show wie aus dem Dschungelcamp der Styrumer Aktiven war ein unbestrittener Brüller.